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Zu sich selbst zurück finden
#1
Hallo ihr Lieben,

Ich war vor ca 8 - 10 Jahren schon mal hier unterwegs, konnte mich aber an meinen alten Account nicht mehr erinnern, deswegen habe ich mir einen neuen angelegt. Zusammenfassend, damals bekam ich aus heiterem Himmel Panikattacken in einer sehr stressigen Lebenssituation. Ich hatte bei der Geburt meiner Tochter (heute 12) eine Hirnblutung und die Panikattacken waren dann immer wie die Symptome damals. Später entwickelten sie auch ein Eigenleben, so dass ich Todesängste vielfältiger Natur hatte. Ich bekam Fluoxetin, die mir zwar psychisch etwas ruhe verschafften, ich mich aber selbst nicht wieder erkannte. Nach drei Jahren, in dem ich mehrere Neurologen besuchte, eine Gesprächstherapie hatte und mir selbst viel angelesen habe zu der Thematik, schlich ich die Medis aus und ich kam eigentlich gut zurecht. Ich hatte wenns hoch kam 2-3 Panikattacken im Jahr und mit ein paar unterschiedlichen Bewältigungsstrategien kam ich bestens zurecht.
 Tja, und dann kam letztes Jahr. Im Sommer brach ich nach einer Aktion zuviel den Kontakt zu meiner Mutter ab. Unsere Geschichte ist schwierig, meine angeschlagene Psyche hat viel mit ihr zu tun, sie ist selbst depressiv, leidet selbst an einer Angststörung und ist zusätzlich oder deswegen (?) immer sehr manipulativ mit mir umgegangen, hat mich dazu gebracht, mir ein schlechtes Gewissen einzupflanzen und mich damit das tun lassen, was sie wollte. Co-abhängig, nannten das durchweg alle Psychologen, Seelsorger und sogar Neurologen, denen ich davon erzählt habe.
Im letzten Jahr habe ich auch mehr gearbeitet, statt wie sonst eine halbe Stelle, wars eine dreiviertel Stelle und ich war durchweg das ganze Jahr in 2-Monatsabständen krank. Bronchitis, Rücken, zuletzt Nervenschmerzen aufgrund Herpes-Zoster. Seit Juni dann wieder regelmässig kleinere Attacken, meist beginnend mit Brummen im Ohr und dann eintretenden Schwindel übergehend in Ãœbelkeit und Magenschmerzen. 
Ich fühle mich durchweg schwach, nervlich angespannt und überreizt, es gibt Tage, da kann ich es nicht ertragen, wenn einer meiner Familie neben mir (normale) Geräusche macht. Ich bin aus heiterem Himmel nicht in der Lage am Telefon einfache Fragen von Familienmitgliedern zu beantworten und manchmal stresst mich der einfache Gedanke, dass noch Brot gekauft werden muss.
Ich weiss, die Situation mit meiner Mutter ist nicht zu lösen, erst gestern hatte ich ein langes Gespräch mit einem Seelsorger und er sagte mir geradeheraus, halte dich von ihr fern, das ist ein Fass ohne Boden, solange deine Mutter nicht versteht, dass sie sich falsch verhält, kannst du nur verlieren. Er rät mir, weiterhin Abstand zu halten. Er sagte um es mir deutlich zu machen, ein Kind würde man ihr wegnehmen und in eine Pflegefamilie stecken, um es zu schützen. Er bedauert es, dass mir das in der Kindheit nicht schon passiert ist.
Die Stunden auf der Arbeit reduziere ich wieder, das ist schon besprochen und wir arbeiten an der Umsetzung, wie es für alle am besten passt. Und dennoch, so wie früher, wo es mir schon geholfen hat, zu wissen, da ist die Ursache, da ist der Weg, finde ich keine innere Ruhe. Mein Tinnitus, den ich schon ewig habe, ist lauter und nerviger als sonst, diese kleinen Attacken, die mich in Situationen treffen, die ich sonst problemlos meistere, laugen mich enorm aus. Ich weiß, dass körperlich, bis auf das noch angeschlagene Immunsystem alles in Ordnung ist, ich vermute keine Krankheiten, selbst während den Panikattacken weiß ich dass es "nur" Panik ist, aber deswegen sind sie ja nicht angenehmer. 
Wie finde ich meine Mitte wieder? Habt ihr da Erfahrungen? Was kann ich tun, um nicht noch im Burn Out zu landen? Denn tatsächlich ist dies meine größte Angst zur Zeit...

Liebe Grüße, Malina
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