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Wie lange muss ich das noch ertragen??
#1
Sad 
Hallo Ihr Lieben, ich bin neu hier. Mir ist aufgefallen, dass hier alle sehr lieb zueinander sind  065
Vielleicht kann mir jemand helfen. 
Ich leide unter sehr schlimmen Ängsten, habe dieser Phase das zweite mal in meinem Leben, jeweils nach heftiger Ãœberlastung. Ich bin in meinem letzten Job sehr, sehr heftig gemobbt worden von meiner Chefin (ich bin/war nicht die einzige). Habe mich gewehrt, war bis zur Geschäftsführung... Das Ganze endete mit einer Abfindung. Habe dort 20 Jahre lang gearbeitet. Mehr als die Hälfte der Belegschaft sind gegangen, nach und vor meinem Weggang. Das Seelenleid unter dieser Frau war und ist kaum erträglich gewesen, jahrelang musste ich mit ansehen, wie sie Menschen kaputt gemacht hat, bis ich selbst betroffen war. Das ist jetzt die Kurzvariante der Geschichte. Ich habe mich immer für andere eingesetzt und mich schützend vor sie gestellt. Habe c.a. 8 Jahre unter dieser Person gearbeitet. Als ich selbst “dran“ war, habe ich gekämpft wie eine Löwin, der Job war mal mein Traumjob und es fiel mir schwer, diesen aufzugeben, neu anzufangen. Mir blieb irgendwann keine andere Wahl. Ich wurde immer mehr krank, konnte mich den Anfeindungen nicht mehr aussetzen, bin teilweise weinend weg, weil nichts mehr ging. Seit Januar 2015 war ich dann mehr oder weniger krank geschrieben. Habe da aber auch weiter gekämpft, war zusammen mit Kollegen immer wieder zu Gesprächen bei der Geschäftsführung, die mir/uns ihr Mitgefühl aussprachen, aber nichts gemacht haben. Es wurde immer klarer, dass ich gehen muss. Das alles zog sich hin bis August 2015. Ich hatte in dieser Zeit auch Therapie, die Therapeutin war entsetzt über die Zustände auf meiner Arbeit und das Verhalten meiner Chefin. Nachdem im August endlich geklärt war, dass ich gehe, hatte ich natürlich gehörige Existenzänste, Panik kennen Job zu finden, viel weniger zu verdienen... Ich war vollkommen “durch“ und habe trotzdem in dieser Phase Bewerbungen geschrieben und Vorstellungsgespräche gehabt. Ich habe nach vielen Gesprächen einen sehr guten Job gefunden, den ich im Dezember 2015 angetreten bin. Sehr nette Kollegen, toller Chef, viel Wertschätzung, so wie man es sich wünscht. Aber.... die Ängste sind geblieben... und wie... Die hypochondrischen Ängste, das dauerhafte Beobachten meines Körpers, abtasten bis zum geht nicht mehr, Unruhe im Kopf und im Magen, komme nicht mehr aus den Puschen und würde am liebsten immer schlafen, in der Hoffnung aufzuwachen und es geht mir dann wieder gut. Ich denke manchmal morgens: “ich kann nicht mehr“. Jeder sagt, “na ist doch kein Wunder, bei dem, was Du erlebt hast.“ Aber ich denke, dass es doch nun schon so lange her ist... Deswegen meine Frage an euch, wann wird sich meine Psyche wieder einigermaßen beruhigen? Hat da jemand Erfahrung? Es ist doch jetzt alles gut und ich bin diesen böswilligen Menschen los.
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#2
Hallo und herzlich Willkommen hier bei uns  Smile
Ich fürchte das kann dir keiner beantworten. Bei mir z. B. sind die Ängste aufgetreten, (bei mir waren der Tod meiner Eltern der Auslöser) erst viele viele Jahre danach aufgetreten. Hab auch eine Therapie gemacht, aber weg sind sie nicht. ABER es geht mir gut, ich kann damit umgehen. Panikattaken habe ich so gut wie keine mehr. In Stresssituationen spüre ich die Angst aber auch nicht mehr in dem Umfang wie ich sie mal hatte. 
Bist du noch in Therapie? 
Wünsche dir eine hilfreichen Austausch.  Smile
124
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#3
Danke fürs willkommen heißen 😊 Nein, ich mache keine Therapie mehr. Ich verstehe einfach nicht, warum es mir nicht endlich wieder gut gehen kann und ich mich wieder normal fühle 😟
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#4
hallo!

kann es mir nur so erklären dass sich der körper das gemerkt hat von damals.
es war so schlimm, das das auch noch nachwirkungen haben kann.
vielleicht gibt es doch noch etwas anderes in deinem jetzigen leben das dich  (unbewußt) belastet?
bist du körperlich gesund? (schilddrüse, vitamin D,usw....)

lg
anita
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#5
Hallo Cara,

auch voll mir herzlich willkommen bei uns im Forum.
Möglich, dass die Angst sich die Situation in der Arbeit gemerkt hat und immer noch auf Alarmbereitschaft ist. Das kann aber wieder besser werden. Vielleicht solltest du doch noch mal über eine Therapie nachdenken.

Gruß
Karin
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#6
Hallo Cara,

ich würde dir auch empfehlen, deine Situation mit einem Therapeuten oder Arzt zu besprächen, kann auch erstmal der Hausarzt sein.

So wie ich deine Geschichte aufgefasst habe (das ist jetzt keine Diagnose, denn ich bin auch nur Laie!), kann sich bei dir auch eine Depression entwickelt haben. Das kann aber nur ein Facharzt oder Psychologischer Psychotherapeut diagnostizieren und behandel.

LG
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#7
Hallo Ihr Lieben, zuerst einmal danke für eure Antworten 😊 organisch wurde ich untersucht, da ist alles okay. Die Unruhe und die Ängste sind geblieben und die hatte ich auch in meiner ersten schlimmen Phase vor einigen Jahren 😯 Ich dachte, jemand von euch hat vielleicht ähnliches erlebt und weiß, wie lange die Seele zur Heilung braucht... Die Hypochondrie ist bisweilen sehr schlimm für mich und quälend. Freue mich auch über Streicheleinheiten.

Hallo Ihr Lieben, zuerst einmal danke für eure Antworten 😊 organisch wurde ich untersucht, da ist alles okay. Die Unruhe und die Ängste sind geblieben und die hatte ich auch in meiner ersten schlimmen Phase vor einigen Jahren 😯 Ich dachte, jemand von euch hat vielleicht ähnliches erlebt und weiß, wie lange die Seele zur Heilung braucht... Die Hypochondrie ist bisweilen sehr schlimm für mich und quälend. Freue mich auch über Streicheleinheiten.
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#8
Guten Morgen Cara,

oh da kann ich momentan auch ein kleines Lied davon singen! Nur dass mein Vorgesetzter ein Mann ist... Frauen können echte Biester sein! Männer aber auch Motz 
Zunächst dachte ich, dass es von der anstrengenden Phase unseres Hausbaus gekommen ist - natürlich hat das auch Spuren hinterlassen - aber die ist nun vorbei und ich merke einfach, dass es an meiner Arbeit liegt. Eigentlich sind hier alle mal eine Familie gewesen mit gutem Zusammenhalt. Inzwischen versucht mein Vorgesetzter nur noch uns allen ins Bein zu schießen 114 Deshalb... Jobsuche!!

Du hattest aber Glück und hast ja inzwischen wieder eine gute Stelle bekommen. Gefällt es dir denn immer noch wie am Anfang? Macht dich die Arbeit denn glücklich?
Dein Schlagwort heißt wahrscheinlich einfach Geduld. Ich bin sicher, dass du dich wieder besser fühlen wirst - eventuell auch unbemerkt, denn das kommt ja nicht mit einem großen Knall und kündigt sich an 50
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#9
Guten Morgen zusammen, 
Suahara, Du hast sicherlich Recht, Geduld ist nicht meine größte Tugend, aber ganz ehrlich, mit geht es ja auch schon sehr lange nicht gut. Aber klar, ja ich hätte gerne den Knall *Paff*, und jetzt geht es mir wieder gut, aber das wird nichts. @Sacoma: ich habe mit meiner Hausärztin mehrfach gesprochen, war ja auch einige Zeit krank geschrieben. Hatte ja auch 2015 Therapie. Bekam Medikamente, weil ich es in diesem Jahr einfach überhaupt nicht mehr geschafft habe, “runter“ zu kommen. Ja, ich gebe zu, es gibt auch wieder kleine, normale Momente in meinem Leben, Momente in denen ich auch wieder herzhaft lachen kann, aber es überwiegen noch die anderen Zeiten und die Ängste. Ich denke, dass ich damals ein regelrechtes Trauma erlebt habe, dem ich mich auch immer wieder und viel zu lange ausgesetzt habe. Ich bin selbst bewandert im psychiatrischen Bereich, habe lange in der Psychiatrie gearbeitet und dennoch bekomme ich es nicht hin, mir selbst erklären zu können, dass meine Psyche sehr, sehr lange für die Erholung braucht. Alle noch so kleinen Auffälligkeiten meines Körpers werden sofort als schlimmste Krankheit gedeutet und lassen mich wieder in tiefste Löcher fallen. Ablenkung fällt mir meist sehr, sehr schwer. Wie ich schrieb, hatte ich in meinem Leben bereits so eine Phase aus anderen, sehr belastenden Gründen und sie ging weitgehend vorbei. Ich konnte mein Leben wieder leben und genießen. Dann kam dieser böswillige Mensch in mein Leben und hat mich in meinen Grundfesten erschüttert 😢 Die Hypochondrie wurde wieder schlimmer, nach der langen Zeit des Kampfes. Kann jeden einzelnen verstehen, der hier von seinen Ängsten schreibt. Herz, Lunge, Krebs... Panik. Der größte Wunsch: bitte, lass es mir wieder gut gehen und mein Leben genießen. Bitte lass die Tage vorbei gehen, an denen ich schon morgens denke: ich kann nicht mehr. Was dann? In eine Psychiatrie gehen würde ich nicht, ich weiß dass mir das nicht gut tun würde. Außerdem habe ich jetzt einen wirklich tollen Job, da will ich nicht ausfallen, denke mir stattdessen: jetzt ist es doch so, wie ich es mir so lange gewünscht habe, es muss doch auch endlich in meinem Fühlen ankommen. Ich denke auch, dass mein Körper und mein Geist durch das ganze Leid in Alarmbereitschaft ist, außer dem Seelenleid auf der Arbeit ist 2015 noch einiges Anderes vorgefallen. Für jeden Menschen (einschließlich meiner Therapeutin) ist mein Befinden erklärbar, ich selbst möchte aber “einfach“ nur wieder glücklich sein. Es tut mir gut, das hier aufzuschreiben, ich bin ein sehr kommunikativer Mensch und bin immer dankbar für Gedankenanregungen. Ich wünsche euch allen einen schönen Tag und ein wunderschönes Wochenende 🍀🍀
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#10
@Suahara: ja, der Job ist total schön 👍 Eigentlich genau das, was mir seit Jahren gefehlt hat. Tolle und witzige Kollegen (gut, die hatte ich vorher auch), einen tollen Chef und Aufgaben, die mich ausfüllen. Anfangs hatte ich richtig Angst, wenn es hieß, dass der Chef mit mir reden will 😱 es war aber nie etwas Schlimmes... Wenn ich das alles eher gewusst hätte, dass es einen Job gibt, der mir so gut gefällt, dann hätte ich das nicht so lange ausgehalten. Der erste Chef bei meinem alten Arbeitgeber war so klasse und menschlich, das war so ein schönes Klima und dann kam die Bestie. Viele meiner Kollegen und ich haben so an der Vergangenheit festgehalten, bis einer nach dem anderen persönlich angegangen wurde. Das Ganze geht immer noch weiter, es hat sich nichts geändert. Ein damaliger Kollege von mir hat jetzt auch nach langer Krankheit (Mobbing) gekündigt... 😢 Ich habe alles versucht damals, so viele Menschen wurden gequält und sind auf der Strecke geblieben....
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#11
Hallo Cara!


Ja, ich gebe zu, es gibt auch wieder kleine, normale Momente in meinem Leben, Momente in denen ich auch wieder herzhaft lachen kann. Dieser Satz ist ganz wichtig, also geht es dir doch schon ein klein wenig besser.Dir geht es sicher auch wieder besser oder sogar gut, aber du weißt ja, dass das etwas dauern kann. Diese guten Momente solltest du dir aufschreiben und du wirst merken, dass das schon einige sind und immer mehr werden. Gib dir Zeit und hab Geduld, die wir Angsthasen ja alle bekanntlich nicht haben Shy.

Gruß und ein schönes Wochenende,
Karin
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#12
Danke für die lieben Worte, Karin. Gerade habe ich gelesen, dass ein Bekannter an Krebs gestorben ist und *zack* ist die Angst vor dem Tod wieder ganz nahe 😱😱 ich will das nicht mehr 😢
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#13
Das tut mir sehr leid.
Du kannst das aber nicht automatisch auf dich beziehen.
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#14
Ja Karin, da hast Du Recht. Habe eine echt schlechte Phase, die haut mich gerade ziemlich um 😢 Wenn mir jemand sagen würde: so lange musst Du da noch durch, dann hätte ich ein Ziel, aber das kann niemand. War heute in der Stadt und es war mir viel zu viel... Komme erst jetzt (hoffentlich) langsam runter 😢 Ich bin eigentlich ein super aktiver Mensch, das möchte ich auch wieder sein, so gerne... In der Stadt vorhin ging es mir so richtig dreckig, unruhig, panisch... Ich möchte fröhlich sein und Spaß haben, keine Angst haben. Den Kreislauf durchbrechen. Ich habe das schon mal geschafft und ich möchte es wieder schaffen... Danke dafür, dass es hier Menschen gibt, die mit lesen und Anteilnahme zeigen und Mut machen 😗😗
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#15
Vielleicht mutest du dir im Moment auch zu viel zu. Die Angst alleine braucht schon sehr viel Kraft. Vielleicht solltest du mehr entspannen und dir Gutes tun.
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#16
Das finde ich mit am Schlimmsten bei der Angst. Dieses nicht mehr so aktiv zu sein. Ãœberall dran teilnehmen was an früher ohne Probleme konnte. Aber ich hab auch gelernt das ich nur selber was daran tun kann um da wieder hin zu kommen. Das kostet Kraft, Ausdauer und Geduld und an sich arbeiten. Aber man kann es schaffen und dann die Dinge umso mehr genießen  Wink
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#17
Ich will es auch unbedingt wieder schaffen. Heute war wieder ein mieser Tag. Das Schlimmste für mich ist, so hoch angespannt zu sein, so überregt, kennt ihr das? Das ist so anstrengend und ich wünschte mir, einfach nur runter zu kommen und “normal“ zu sein. Hatte jetzt an zwei Abenden mal wieder das Gefühl von “normal sein“ und das ist so wunderschön 😚😚 das möchte ich dann gar nicht mehr loslassen die es wunderschöne Gefühl. Kennt ihr das auch?
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#18
Hallo cara,
zuerst mal mein herzliches beileid.
Ich kenne das Gefühl zu gut wieder “normal“ sein zu wollen und wie du schon sagst: manchmal ist man es wieder. Nämlich genau in den Momenten, wo man alles verdrängt, sich ablenkt und mit Freunden unterwegs ist und Spaß hat.
Ich hab mir darüber auch so oft den Kopf zerbrochen und weiß, es gibt 1000x schlimmere Sachen.. meine Gedanken dabei waren immer, dass man gegen jeden scheiss etwas unternehmen kann. Hab ich eine Grippe, nehme ich Medizin, schlafe und bin irgendwann wieder gesund. Hab ich ein gebrochenes Bein bekomme ich einen gips und bald ist alles wieder gut. Das geht bei psychischen Erkrankungen nicht.. okay, man kann Medikamente nehmen und Therapien machen aber das heißt noch lange nicht, dass es weg ist. Ich finde es schlimm, zu wissen, dass mich das mein Leben lang begleiten könnte und das macht mich auch echt wahnsinnig. Ich wäre gern wie du auch wieder normal, Angst- und sorgenfrei...
Ich hoffe für uns alle, dass wir das irgendwann schaffen und aus dieser Spirale ausbrechen können Sad
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