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keine Diagnose - Nellifee - 12.12.2019

Hallo Ihr Lieben
Zu mir >23 Jahre jung.
Da Ihr alle schon erfahren seit, mit Symptomen und Co. dachte ich, dass ich einfach mal frage ob Ihr denkt das ich eine Angststörung habe.
Ich hatte bis jetzt nur Eine Panikattacke zumindest glaube ich das es eine war. Allerdings habe ich nach diesem Anfall dauerhafte Symptome bekommen die seit 3 Monaten auf mir lasten. Sie sind immer da und verschwinden einfach nicht. Obwohl es zu keiner weiteren Attacke gekommen ist.
Die Symtome sind
Schmerzen und Druck auf der Brust (immer)
Erhöter puls (ohne Attacke)
Ziehen im linken Arm (immer)
Schwankschwindel (Täglich)
Benommenheit (Täglich)
Konzentrations und Sehprobleme (Täglich)
Nacken und Rückenschmerzen (immer)
Atemnot nach Aufregung oder kleinen Körperlichen Anstrengungen(Täglich)
Kribbelnde Kopfschmerzen (manchmal).
Ich war in den 3 Monaten bei vielen Ärzten und wurde untersucht ohne Befund,bis Jetzt ist noch nicht klar was ich habe. Ich bin allerdings beim Googeln meiner Symptome sofort auf Angsterkrankungen Gestoßen. Und frage mich nun ob ich ebenfalls betroffen bin. Ich habe allerdings keine Information darüber gefunden ob die Symptome so lange nach 1 Attacke anhalten. Die meisten berichten nur davon, das sie Symptome wärend einer Attacke haben und sie sich danach wieder Normal fühlen. Ich wünsche mir natürlich nicht an einer Angststörung zu leiden aber die Ungewissheit ob ich Schwer Krank bin macht mir große Angst. Und die Tatsache das die Ärzte nicht weiter Wissen auch. Herrauszufinden was mir fehlt wäre für mich schon eine große Hilfe.
Ich bin ein sehr Sorgenvoller Mensch Aber sonst läuft eigentlich alles gut in meinem Leben. Desswegen weiß ich nicht mehr was ich glauben soll. Zurzeit bin ich Krankgeschrieben da die Symptome so stark sind das ich nicht mehr in die Uni gehen kann. Ich warte immer nur auf einen neuen Arzttermin. Bei den Fachärzten dauert das Wochen einen zu bekommen. Im Krankenhaus haben sie mich nicht aufgenommen um mich komplett zu untersuchen die meinten das muss der Hausarzt machen. Wie lange hat es gedauert bis Ihr euch sicher sein konntet das es eine Angststörung ist und wurde es erst Diagnostiziert als sonst nichts gefunden wurde. ? Liebe Grüße:*


RE: keine Diagnose - Mary_____93 - 12.12.2019

All deine Symptome spiegeln mich wieder... außer die Benommenheit, dafür hab ich atemnot auch ohne körperliche Anstrengungm mir reicht es wenn ich mich nur aufrege...
Hast du denn mal mit deinem Hausarzt über die Panikattacke gesprochen? Viele Menschen haben Panikattaclen- das fatale ist nur wenn sich eine Angststörung daraus entwickelt. Du bist noch am Anfang - vllt solltest du mal einen Termin bei einem Psychotherapeuten vereinbaren
In den ersten 2-3 Terminen versucht er auch erstmal herauszufinden wohin es geht bzw ob du eine Ansgtstörung hast. Je früher desto einfacher!!
Ich kenne das beinden Ärzten und auch wenn ich es selber tue- googeln ist das schlimmste. Wie oft ich schon auf Krebs, Hirntumor oder co gestoßen bin..
Wenn mein Herz wieder mal loslegt- ich setze mich hin, versuche tief und ruhig zu atmen und ganz ehrlixh: mittlerweile versuche ich mir zu sagen: komm doch-was ist denn jetzt schon wieder? Manchmal.klappt es und es hört auf- manchmal nicht Big Grin nur nicht aufgeben! Lg


RE: keine Diagnose - Nellifee - 12.12.2019

Hallo Mary Smile
Ja ich habe beim Hausarzt schon den Verdacht geäußert da ich die Symptome ziemlich Passend finde und ich sie hier bei vielen lese. Der meint allerdings das er da erstmal vorsichtig währe. Nur weil noch nichts gefunden wurde mich einfach als Angstgestört hinzustellen fände er nicht so gut. Das finde ich auch sehr vernünftig. Allerdings würde ich gerne mal mit einem Psychologen darüber sprechen doch ohne Ãœberweisung weiß ich nicht ob das einfach so geht Smile


RE: keine Diagnose - Mary_____93 - 12.12.2019

So wie ich das in Erinnerung habe: ein Erstgespräch ist möglich nur zu einer Behandlung brauchst du dann einen konsilliarbericht. (Sry wenn es anders heißt)
Vielleicht ist es bei dir auch nicht so! Wichtig ist das du weiterhin mit Menschen in deiner Umgebung oder auch mit deinem Arzt darüber sprichst. Und was das googlen von Symptomen angeht.. da landet man eh beim schlimmsten.
Ruf doch einfach mal in Praxen an und frag ehrlich um was es geht. Vllt ist in ein paar Wochen wieder alles gut- ich wünsche es dir! Lolli


RE: keine Diagnose - Candygirl - 23.12.2019

Auch ich hatte Ende August meine erste Panikattacke und seither fast täglich Symptome. In den ersten Tagen nach der Attacke war meine Atemnot einmal so stark, dass ich nur drei Worte am Stück herausbrachte, bevor ich wieder nach Luft schnappen musste. Da ich mich kurz nach einer OP befand, rief der Hausarzt den Krankenwagen, um eine Lungenembolie auszuschließen. Also mit Blaulicht in die Notaufnahme... War auch keine Erfahrung, die man unbedingt brauch. Kaum dort angekommen, ging es mir besser. Es waren ja genug Ärzte da, die mich "retten" konnten, wenn mir jetzt etwas schlimmes passieren sollte.

Mein Puls war über einige Wochen in Ruhe stets zwischen 90 und 100. Wenn ich zu sehr unter Stress geriet bzw. zu sehr auf meinen Körper achtete oder auf die vorhandenen Symptome, kamen sofort noch mehr hinzu, z.B. Stechen in der Brust, zittern, Kältegefühl in den Beinen.

Vor zwei Tagen kam von jetzt auf gleich beim Essen starke Ãœbelkeit und Schwindel. Ich hatte das Gefühl gleich ohnmächtig zu werden. Bin dann wütend aufs Klo gerannt, für den Fall, dass ich mich übergeben muss. War echt sauer auf meine Angst, denn wie soll man denn wissen, ob es einem gerade "tatsächlich" schlecht geht, oder ob die Angst das macht?! Diese Symptome kannte ich vorher nicht, seither ist mir allerdings immer Mal wieder schwindelig. Bin froh, dass ich das Forum hier gefunden habe, denn so habe ich gelernt, dass es wohl durchaus dazu gehört, dass die Symptome variieren.

Zum Thema Arzt und Diagnose: Bei mir war es genau umgekehrt. Mein Hausarzt diagnostizierte eine Angststörung und ich meldete aber Zweifel an, dass es ja auch etwas körperliches sein könnte. Daraufhin meinte er, dass wir das einfach feststellen können, indem wir die Psyche "ausschalten". Daraufhin nahm ich Neurodoron und Lasea und suchte mir einen Therapieplatz. Nach ca. 2 Wochen merkte ich endlich eine Verbesserung. Ich beschàftigte mich viel mit dem Teufelskreis der Angst, las darüber und schaute youtube-Videos an. Auch dachte ich darüber nach, was zu dieser unerwarteten Panikattacke geführt haben könnte und achtete auf meinen Körper in der Hinsicht, dass ich Auslöser ausfindig machen konnte, wenn ich Mal wieder einen schlechten Tag hatte. So musste ich z.B. einige Zeit auf Kaffee verzichten. Das verursachte bei mir den ganzen Tag Herzklopfen. 

Du benötigst keine Ãœberweisung, um dir einen Therapieplatz zu besorgen. Zumindest wollte meine Therapeutin die Ãœberweisung nicht haben Wink