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Hallo Bin neu hier - mali - 25.11.2018
Habe wohl schon seit längerem eine G eneraslisierte Angststörung und Depressionen.Was mir Sorgen mach ist wirklich mein pysischer Zustand Habe ständig Herzdruck, mein Blutdruck ist schwer zu kontrollieren und im allgemeinen einfach nur Müde.Ich soll mich bewegen ja schön sowie ich zehn Minuten spazieren gehe beginnt der Druck im Brustkorb Nichts geht mehr!!! Hat jemand ähnliche Erfahrungen??
Letzter Herzcheck war im März . alles ok. Ich kann es nicht glauben .
RE: Hallo Bin neu hier - lifelover - 25.11.2018
Willkommen im Forum!
Leider kann die Angst sehr üble körperliche Symptome verursachen. Ich hatte eine Zeit lang immer das Gefühl, in Ohnmacht zu fallen, sobald ich längere Zeit unterwegs war. Ich flüchtete immer in mein Bett und dachte, dass es die beste Lösung wäre.Â
War es nicht! Ich isolierte mich immer mehr und die Angst, das Haus zu verlassen, stieg immer mehr. Es wurde ein elender Teufelskreis.Â
Bis ich mir dann mal dachte: Es kann nichts passieren, was ist das schlimmste? ich werde ohnmächtig. Geht die Welt deshalb unter? Nein. Und so zwang ich mich, trotz dem Gefühl draussen zu bleiben. Ohnmächtig wurde ich dann schlussendlich nie!Â
Falls es Dich beruhigt, kannst Du ja erneut zu einem Kardiologen zur Kontrolle gehen. Falls der Dir dann aber auch bestätigt, dass alles OK ist, dann musst Du Dich in diesen Situationen durchkämpfen. Denn nur so findest du den Weg zu einem "normalen" Leben.Â
Am Besten suchst Du Dir dann auch noch einen Therapeuten, bei dem Du Dich wohl fühlst. Jeder muss individuell seinen eigenen Weg zur Beruhigung in solchen Situationen finden. Mir zum Beispiel half es immer sehr, wenn ich vertraute Menschen um mich hatte oder wenn ich Musik hörte, die mich beruhigte oder motivierte, nicht aufzugeben.Â
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft!Â
Liebe Grüsse
RE: Hallo Bin neu hier - Franz Felder - 25.11.2018
Hallo Mali!
Die Symptome die Du hast sind im Zusammenhang mit Angststörungen häufig. Ich habe des Öfteren Herzschmerzen (Brennen). Nachdem kardiologisch alles okay ist, versuche ich mich in solchen Situationen auf das Herz zu konzentrieren und dabei möglichst entspannt zu sein, ruhig zu atmen und mir zu sagen, dass es vorübergeht. Spaziergänge mit meiner Frau helfen mir sehr. Am Anfang ist es beschwerlich, will der Druck zunimmt und das Atmen anstrengend ist. Aber nach einer Weile lässt der Druck nach und es stellt sich Ruhe und Zufriedenheit ein (weil ich die Natur sehr liebe und dann intensiv genießen kann).
Ich würde aber in jedem Fall einen Therapeuten / eine Therapeutin aufsuchen.
Alles Gute Franz
RE: Hallo Bin neu hier - mali - 26.11.2018
hallo Franz schönen Dank für deine Antwort. wie lange hält denn dieses Gefühl mit dem Druck auf der Brust bei dir an? Hast du es nur wenn du spazieren gehst oder auch im Ruhezustand. Es ist derart beängstigend das ich mich kaum noch traue mehr als 200 m zu gehen. Ich bin dann ab nächste Woche in einer Tagesklinik . Hoffe sehr das mir dort geholfen werden kann. Öfters denke ich auch das es von den Medis kommt. Nehme Betablocker 2,5 mg Valsatan( Die nicht verunreinigten) UND ESCITALOPRAM 10mg .Hast du auch ähnliche Erfahrung .
RE: Hallo Bin neu hier - Franz Felder - 26.11.2018
Hallo Mali!
Die Dauer ist sehr unterschiedlich. Manchmal dauert es 10 bis 20 Minuten - da handelt es sich meistens um ein Brennen im Herzbereich. Wesentlich öfter tritt es auf, wenn ich am Wochenende schon mit Panik wach werde. Dann baut sich der Druck in der Brust während des Frühstücks auf als belasteten Tonnen beinen Brustkorb und das Atmen fällt schwer. Wenn ich dann mit meiner Frau wandern gehe, verstärkt sich der Druck, bevor er sich löst (wie ich beschrieben habe). Bis dahin können aber auch drei Stunden vergangen sein. Wichtig ist die Erkenntnis, dass in der Realität nichts passiert. Dass man weiter gehen kann, weil es irgendwann aufhört. Und dass man das auch tut.
Mit Betablocker habe ich keine Erfahrung (wieso nimmst Du welche, wenn kardiologisch alles in Ordnung ist?)
Dass es von ESCITALOPRAM kommt kann ich mir nicht vorstellen. Ich leide seit fünfzig Jahren an Zwangsstörungen, sozialen Ängsten, Panik, generalisierter Angst (chronologisch aufgeführt). Seit fünfundzwanzig Jahren nehme ich verschieden Formen von SSRI. Zwar noch nie ESCITALOPRAM, aber bei allen anderen ist das als Nebenwirkung nicht vorgekommen. Bei mir ist es einfach seit ein paar Jahren eine neue Spielart. Ich habe leider viel zu lange nichts gegen die Krankheit(en) unternommen und nun ist es ein andauerndes „Kräftemessen“ bei dem die Angst immer wieder neue Symptome bzw. Erscheinungsformen generiert (wie das ja auch in dem Beitrag „Ist eure Angst auch so clever“ angesprochen wird).
Alles Gute Franz