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Panickattacke? - Druckversion

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Panickattacke? - Vraz - 03.07.2018

Ich bin 51 Jahre alt. Seit 2 Wochen habe ich jeden Tag ein anfallartiges körperliches Unbehagen. Der Verlauf sieht folgende Weise aus: Zuerst nehme ich plötzlich leichtes Trübsinn und verändertes Leibempfinden wahr. Kurz dannach meldet sich der Bauch: Prickeln und dann Brennen im Magenbereich, sowie Darmbewegungen, die manchmal mit dem Durchfall resultieren. Ganzes Leib wird unangenehm und besorgniseregend angespannt, das Gesicht fühlt sich irgendwie geballt, leicht maskenartig. Ich fühl mich auch im Sprechen und Handeln nicht ganz koordiniert, was mein Mitwelt übrigens nicht checkt. Am Anfang hat dieses anfallartiges Unbehagen um halbe Stünde gedauert. Jezt hat sich gesteigert um mehrere Stünden. Wenn ich dieses Anfall nachts habe, dann wird jedes versuch ins Schlaf zu kommen abgewiesen, und zwar überwiegend durch hypnagogische Bilder irgendwie unangenemer, grüseliger Art, bin gezwungen aufzustehen und voll wach zu sein, um mir diese alptraumartige Bilder zu ersparen.
Ich habe bisher nur Blut untersucht, und war alles in Ordnung.
Ich habe ofter nach ähnlichen Symptomen gegoogelt und kaum was gefunden, abgesehen vom Bereich der Pannickattacke. Da bin ich aber auch verwirrt, weil ich nicht ganz genau weiss was unter „innere Unruhe“ genau gemeint wird. Ich habe denn Eindruck, dass die Panickattacken primär psychisch erlebt werden (Angst und Panick), während bei mir ganz klar körperliches Empfinden ist, auch wenn sich Annspannung ein bischen wie rein körperliches Zustand eines stark beänstigten Menschen anfühlt, aber nur Körperzustand. Ich fühle wenn es akut ist kein Angst oder Panick (eventuell nur als reaktion auf den Zustand); sondern nur unangenehme leibliche Anspannung. Ich habe auch kein Herzrasen (gelegentlich Herzklopfen) und kein Gefühl der Engung im Bereich der Brust.

Kann man bei mir vom Pannickattacken reden?

Schöne Grüsse


RE: Panickattacke? - Karin - 03.07.2018

Hallo Vraz,

herzlich willkommen bei uns im Forum.
Diese körperlichen Symptome können durchaus von einer Angsterkrankung kommen. Aber lass das mal alles vom Arzt abklären.

Gruß
Karin


RE: Panickattacke? - Vraz - 03.07.2018

Ich neige übrigens schon zur übermässigen Sorge, z.B. bezüglich meine und Zukunft meine Familie, obwhol es keine auffällige Gründe gibt; habe auch soziale Ängste, und möglicheweise Angst vor schweren Krankheiten. Ansonsten funktioniere ich ganz normal. Lebensverhältnisse sind bei mir auch relativ ausgegliechen.

Ich habe schon früher symtome gehabt, die zwar nicht so krass wie jezt sind, ist am Ende ohne Diagnose verlaufen, ich war nach Abschluss der Untersuchungen wieder ganz fit. So dass ich stündenlang starkes körperliches Unbehagen habe, hatte ich nie.

Schöne Grüsse


RE: Panickattacke? - freak55 - 03.07.2018

Hallo und Willkommen,
wie Karin schon sagte, es gibt viele Symptome, die aus einer Angst heraus kommen können. Wenn die Untersuchungen erst vor kurzem waren und alles in Ordnung war, würde ich auch einen Gang zum Neurologen nicht ausschließen. Hattest Du zum Beispiel ein Schockerlebnis (Tod/Krankheit/Unfall in der familie/Freundeskreis oder anderes, löst das Ängste aus. Dazu noch Grübeleien und schon sitzt man sozusagen in Falle.
Nimmst Du Medikamente oder hast diese abgesetzt, kann auch das eine Ursache sein.
viele Grüße


RE: Panickattacke? - Sil_S - 15.07.2018

Hallo zusammen... Hatte heute Abend eine schlimme Panikattake... ich bekam Angst das ich gleich durchdrehe, die Gedanken gingen dann weiter und ich hatte die Angst das ich vielleicht doch mal Stimmen hören könnte. Ich weiß nicht warum es auf einmal kam, ich kann mich fast nicht mehr beruhigen. Ich habe einfach so eine Angst.. kennt das jemand und kann mir jemand einen Tipp geben ?


RE: Panickattacke? - Karin - 15.07.2018

Hallo,

vielleicht gehst du ein bisschen raus.


RE: Panickattacke? - EdytaLidia - 15.07.2018

Hallo Sil_S,

ist das bei Dir erstmallig vorgekommen oder hattest Du schon ähnliche Erlebnisse?
Der Tipp von Karin, sich in Bewegung zu sezten ist grundsätzlich nicht verkehrt, wenn man dabei einen Bewegungsdrang verspürt. Bei mir was es definitiv so, also gind ich meistens nach draußen spazieren und durchatmen, was manchmals auch geholfen hat die Adrenalin und Cortisol wieder ein wenig abzubauen.
Ich habe auch zeitlang eine Klopftechnik ausprobiert (PEP oder EFT - die Beschreibungen findest Du im Internet) um damit die gedankliche Schleife zu durchbrechen und dadurch auch die körperlichen Symptome zu minimieren. Es hat zwar nicht immer aber auch durchaus funktioniert.
Falls nichts half, habe ich einfach eine halbe Tablette Tavor genommen und nach einer halben Stunde war der Spuk vorbei. Tavor habe ich hier zu Hause als Notfallmedikament und nehme nur dann, wenn alle anderen Wege zu nichts führen und ich aus der Angstschleife nicht rauskomme, was schon mal vorgekommen ist.

Ist Deine Panilattacke vorbeigegangen?

LG
Edyta


RE: Panickattacke? - Sil_S - 16.07.2018

Hallo EdytalLidia,

ja danke ging dann wieder vorbei. Bei mir ist es einfach nur die Angst vor der Angst. Wenn ich an schöne Dinge denke geht es mir gut und wenn ich wieder in das Denkmuster verfalle bekomme ich wieder Panik. Ich muss einfach lernen nicht zu grübeln und das Leben zu genießen. Ich muss mir vertrauen und ich weiß die Attacken gehen vorbei. Alles fing an als ich jedes mal wenn wir essen waren oder unterwegs das ich Schwindel bekam und Angst hatte um zu fallen. Dann kam mein Freund ins Krankenhaus und es fing an das ich über alles mir Gedanken machte und Angst bekam. Ich habe mich dann täglich da rein gesteigert und bin dem Teufelskreis nicht mehr entkommen. Ich lese hoffentlich hilfreiche Bücher und versuche mich nicht so auf meine Gedanken zu versteifen. Wie geht ihr denn mit dem Gedankenkarusell um ?


RE: Panickattacke? - EdytaLidia - 16.07.2018

Hallo Sil_S,

auf Deine Frage, wie mit dem Gedankekarussel umzugehen ist, wirst Du glabe ich, viele verschiedene Antworten bekommen.
Jeder versucht damit auf irgendeine, individuelle Art umzugehen.

Ich habe z. B. am Anfang versucht die negativen Gedanken einnfach zu verdrängen, was sich ganz schnell sofern als kontraproduktiv herausgestellt hat, als dass diese zu mir wie ein Bummerang immer wieder zurück gekommen sind und zwar meistens mit noch größeren Kraft als zuvor.  
Sehr interresant besschreibt den Umgang mit zwanghaften Gedanken Roger Baker in seinem Buch "Wenn plötzlich die Angst kommt".
Hast Du schon das Buch gelesen? Es ist sehr empfehlenswert, klar, einfach und gut verständlich geschrieben.
Dort beschreibt der Psychologe Baker, der seit Jahrzenhten mit Angstpatienten arbeitet, u.a. die Zwangsgedanken in denen Menschen mit Panik- und Angststörungen oftmals verhalftet sind. Auch gibt er ausser Erklärungen einfache Tipps zum Umgang mit den Gedanken.
Zitatauschnitte aus dem Buch:
"Zwangsgedanken sind häufig auf die Zukunft gerichtet. (...)All diese komplexen Gedanken und Gefühle greifen das an, was für einen Menschen am Wertvollsten und Wichtigsten ist. (...) Gibt es Gegenmittel gegen Gedanken?
Es gibt zwei verschiedene Gegenmittel. Sie sind abhängig davon, welche Denkprozesse für den Betroffenen typisch sind.
Wenn Sie Angst haben vor gewissen Gedanken (...) und Zeit und Kraft darauf verwenden, diese Gedanken zu verdrängen oder loszuwerden, dann liegt das Gergenmittel darin, der Ursache Ihrer Angst ins Gesicht zu sehen. Weglaufen funktioniert nicht, der Angst entgegenzutreten schon......"
Er als Arzt und Selbstbetroffener beschreibt dann weiter die Methoden, welche er bei sich und seinen Patienten mit Gedankenkarussel und Zwangsgedanken mit Erfolg anwendet. Z. B. "Sich selbst aus dem Problem herausdenken".Es ist auf jeden Fall lesens- und ausprobierenswert.

Ich habe mit Anleitung des Buches und meiner Therapeutin geübt, wie ich aus der Rolle der inwolvierten Betroffenen, die sich immer weiter in die Gednkenspirale reinsteigert in die Beobachterrolle übergehe, also aus dem Gedankenkreis aussteige, um diese durch den Ausstieg zu unterbrechen. Es kostet Ãœbung und Konsequanz und klappt meistens nicht sofort, aber wenn, dann ist es eine gute Hilfe, um gegen den Gedankekarussel und der damit einherghenden Angst entgegenzuwirken.

Das wäre mein Tipp, den ich Dir geben könnte. Ich habe es ausprobiert. Es hat eine Weile gedauert, weil die gefestigten Gedankemuster im Hirm abgespeicheret sind und diese umzuspeichern ein wenig Mühe kostet. Es kann  dennoch gut funktionieren!

Ich habe auch z.B die Klopftechnik als eine kurzweilige Methode, um negative Gedanken zu unterbrechen, ausprobiert.
Die PEP oder EFT(zahlreiche Beschreibungen und Anleitungen zu der Methoden findest Du im Internet) Methode war bei mir auch des Öfteren wirksam, wenn ich merkte, dass ich in meinen Gedanken so gefangen bin, dass die Angst sich hoch bis zur Panik schraubt.
In diesem Fall allerdings muss man etwas in Vorfeld reagieren und einzugreifen. Wenn die Panik im Gange ist, ist es für die Unterbrechung meistens zu spät, und man ist dazu gezwungen den Anfall über sich ergehen zu lassen.

Wenn auch immer ich merkte, dass sich negative Gedanken bei mir aufbrauten und ich sie nicht abschütten konnte, habe ich geklopft, bis ich merkte, dass die Spannung und die damit verbudenen Gefühle der Angst nachließen.

Ich glaube, es hat mich so manches Mal vor einer Panikattacke bewahrt, weil ich mich dadurch in den Teufelskreis der Gedanken und Angst nicht begeben habe, sondern mit den einfachen Abklopfen bestimmter Punkte des Körpers den Angsanfall abgewendet bzw. umgelekt habe.

Du kannst es ausprobieren und schauen, ob es Dir der eine oder der andrere Tipp  hilft. Ich drucke Dir die Daumen und sende viele

LG
Edyta


RE: Panickattacke? - Sil_S - 16.07.2018

Vielen Lieben dank für den Tipp.... Ich merke das ich Angst habe das der Gedanke wieder kommt und klar "zack" ist er wieder da. Ich versuche ihn gehen zu lassen und denke dann auf schöne Sachen auf die ich mich freue. Aber leider passiert es immer wieder das ich mich in den Gedanken verzettel. Da komm ich von der einen Angst in die nächste und denke mir dann warum habe ich eigentlich Angst. Die Angst ist doch von mir selbst gemacht und doch ist es schwer da wieder raus zu kommen. Ich hatte solche Gedanken und Gefühle vor ein paar Jahren schon mal und bin da irgendwie wieder rausgekommen. Ich habe einfach nicht mehr auf alles aufgepasst und nicht alles auf die "Goldwaage" gelegt. Ich bin schon immer ein ängstlicher Mensch, jedes mal wenn es in Urlaub geht male ich mir die schlimmsten Dinge aus die passieren könne. Es ist noch nie was passiert. Eine Zeitlang hatte ich Abends immer ein stechen in der Brust oder andere Sachen die mir Angst machten. Das war dann auch auf einmal weg. Wenn ich was habe bekomme ich immer Panik schon eh und je, habe ich glaube ich von meiner Mutter vereerbt. Ich will einfach da raus und ich denke es ist gut wenn man nicht aufgibt. Es tut gut sich mit anderen auszutauschen, Danke dafür. Wieso kann man sich nicht einfach auf die Wichtigen Dinge im Leben konzentrieren. Wir Menschen sind schon ab und an verrückte Wesen :-)


RE: Panickattacke? - Sil_S - 16.07.2018

Kennt ihr das wenn die ganzen Horrorfilme euch im Kopf dann rumgehen wenn ihr Angst habt? Wieso gibt es solche Filme? Naja ich schon das jedenfalls nicht mehr und sehe das schöne auf der Welt.