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Sie... - Coella - 24.09.2017
Hallo zusammen,
bevor ich anfange zu berichten, möchte ich gleich betonen, dass ich über diese Krankheit nicht urteilen will, dazu habe ich nicht das Recht, aber ich bin selbst völlig am Ende als Angehörige...
Es gibt Themen, die sind bereits ausdiskutiert in der Familie, aber "sie" fängt immer und immer wieder damit an und wundert sich dann, wenn ich sauer darauf reagiere, weil ich mir nicht ihren Willen aufdrücken lassen will. Sie weiß vorher, dass ich sauer reagiere, kann es aber nicht lassen.
Dann kommt spontan! eine Leidensmiene, ein theatralisches Geschnaufe, dann ein panischer Ausruf:"Mir wird schlecht" und dann wird noch extra gestolpert und sich mit Anlauf auf das Bett geworfen. Nach kurzer Zeit kommt eine "Spontanheilung" und dann kommt die Leidensmiene, die einem ein schlechtes Gewissen suggerieren soll.
"........" rennt ihr gleich immer hinterher und dadurch fühlt sie sich ja auch bestätigt. Ich selbst kann das nicht mehr, kenne das Spielchen schon zu lange und fühle mich nur noch veräppelt und peinlich berührt dadurch.
Entweder ein grausamer Ton, der an den Tag gelegt wird oder dieses panische Reagieren, wenn mal was außer der Reihe läuft oder ein Problem ansteht.
Zeigte ich als Kind selbst schon solche coabhängigen Verhaltensmuster, wurde drauflos gedroschen oder gedrillt. Auf Nachfrage erfahre ich nur:"Die ist krank!", aber es wird mir nicht gesagt, welche Krankheit sie hat, daher weiß ich auch nicht, ob ich hier richtig bin. Ich rede mit ihr wie mit jedem anderen Erwachsenen auch, aber dann wird zusammengebrochen. Nehme ich Rücksicht, wird nachgetreten mit einem eiskalten Ton.
Bringt da nach Jahren ein völliger Kontaktabbruch was oder wie soll ich mich noch verhalten, denn ich will durch sie nicht fremdbestimmt leben müssen.
Mir kommt das immer so vor, dass ich den Fehler mache und ihr im übertragenen Sinne wie einem Alkoholiker immer wieder die Flasche reiche und dadurch sich nichts ändert.
Danke für eure Zeit und Aufmerksamkeit!
Coella
RE: Sie... - Karin - 24.09.2017
Hallo Coella,
herzlich willkommen bei uns im Forum.
Du schreibst von deiner Mutter nehme ich an. nach einer Angststörung hört sich das für mich nicht an. Deine Mutter scheint euch ja ziemlich zu tyrannisieren. Wohnst du noch bei deinen Eltern? Gibt es denn auch gute Zeiten, die sie hat? Ist sie irgend wo in Behandlung? Ob der Kontakt viel bringt, kannst allerdings nur du entscheiden.
Gruß
Karin
RE: Sie... - Coella - 24.09.2017
Hallo Karin,
lieben Dank für deine Antwort, ich habe mich so gefreut!
Ja, du hast Recht! Es handelt sich um meine Mutter und ich möchte fast behaupten, das ist eine narzisstische Persönlichkeitsstörung, die der Arzt wohl selbst noch nicht diagnostiziert hat, aber das ist nur meine laienhafte Einschätzung...
Bei meinen Eltern wohne ich zum Glück schon lange nicht mehr, meine Besuche sind sehr selten, aber wenn ich sie besuche, dann wird "Theater" gespielt. Ja, die "Diva" hat auch selbst gute Zeiten, wo sie alle bewundern müssen... Ob sie in Behandlung ist, weiß ich nicht, mein Vater (= "......." oben) hat sich nur verplappert, sie sei krank, aber auf mehrmaliges Nachfragen, was sie habe, gab es keine Antwort. Ich wollte ihr den Notarzt holen, da schrie sie nur:"Ich habe eine Kreislaufstörung..."
Habe kurz noch mit meinem Vater gesprochen und ihm gesagt, wenn die Diagnose auf den Tisch kommt, so kann man sich einlesen, informieren, helfen, ich selbst mein Verhalten anpassen, aber sooooo nicht, weil ich nicht mehr kann.
Und nun schwanke ich zwischen Hass und Selbstvorwürfen...
Gruß Coella
RE: Sie... - Karin - 24.09.2017
Das ist schon eine schwierige Situation. Vor allem da du ja nicht mal weißt was sie wirklich hat.
Vielleicht hältst du dich erst mal fern, bis man dich weiter informiert. Vielleicht sagst du das deinem Vater mal so direkt.
Aber gut, dass du nicht mehr dort wohnst und dein eigenes Leben leben kannst. Ich denke, dass du dir da keine Vorwürfe machen musst.