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Ja, es gibt Erfolge! - saphira63 - 27.12.2015

....und die möchte ich gerade jetzt teilen und mir nochmals klar machen, grade WEIL es mir im Augenblick wieder etwas schlechter geht!

Wenn Ihr hier euch nochmals an den Anfang meines mittlerweile - über 100 seitigen Thread erinnert, denn die meisten von Euch waren ja bei mir "von Anfang an dabei", haben des öfteren die Augen gerollt, die Köpfe geschüttelt, mich sicherlich in Gedanken in der Luft zerissen und sich auch dann letztlich nicht mehr zu Wort gemeldet, was ich heute nun sehr gut verstehen kann.

Deshalb möchte ich jetzt nur das schreiben, was sich zum Positiven verändert hat - alles andere hat dann im anderen Thread wieder Platz.

Ich habe - das kann ich wirklich mit Recht behaupten - SCHWER an mir gearbeitet. Sehr schwer teilweise und ich glaube, dass mir einfach auch jetzt oft genug noch die Kraft fehlt, um - was ich gerne möchte - schon "normal" weiterzumachen.

Ich habe mich auch nicht auf den Zustand von VOR der Depression und den Ängsten gebracht, ich habe viel daran zum Positiven verändert. Was sicherlich der Fall ist, ich habe wieder eine Struktur. Etwas, was ich vermutlich schon seit über einem Jahr nicht mehr habe. Zuviel, um jetzt nochmal meinen bisherigen Tagesablauf zu schreiben und damit ins Negative zu fallen - wichtig ist, die Veränderungen wahrzunehmen und das versuche ich hiermit:

Ich stehe morgens wieder zu einer "normalen" Zeit auf, wenn ich zuhause bin, benutze ich zwar keinen Wecker, bin aber trotzdem zwischen 7 und 8 Uhr in der Regel auf. Wenn TS ist, stehe ich jeden Tag um halb sieben auf. Auch an den Tagen, wo ich zuhause bin, habe ich einen geregelten Tagesablauf mit Waschen, anziehen, frühstücken, Hausarbeit, Mittagessen, usw.
Abends geh ich zu vernünftigen Zeiten zu Bett und bin nicht wieder bis mitten in der Nacht am Fernseher, um dann am Tag bis in den Mittag hinein zu schlafen.

Meine Wohnung hier sieht wirklich aus, wie geleckt - sicher wird die ein- oder andere daran noch zu mäkeln haben - für mich aber ist es so, wie es nur am Anfang war, als ich hergezogen bin.

Ich kann schon - auch wenn es sich in meinem Thread manchmal nicht so anhört - wesentlich besser mit Chiara, meiner Angst, umgehen. Jedenfalls schon sehr oft. Ich habe eine Therapie angefangen, bin in einer Musikgruppe, einer "Band", Solo Sängerin und Gitarristin und fühle mich sehr wohl damit. Ich habe schon sehr viele Dinge hier zuhause probiert, ob sie für mich geeignet sind oder nicht. Leider habe ich dabei noch nichts gefunden, was mich wirklich über einen langen Zeitraum zufriedenstellt. Trotzdem: Ich habe vieles VERSUCHT und darauf kommt es an.

Ich fühle mich an vielen Tagen oder zu vielen Zeiten zuhause wieder wohl, bekomme alles wieder in den Griff, achte aber auch auf mich und dass ich mich nicht übernehme. Ich versuche, so ich es irgendwie schaffe, so oft wie möglich rauszugehen, Und ich mache mich nicht mehr schlecht, wenn es "nur" 10 Minuten waren - alles ist besser, als gar nicht rauszugehen.

Ich habe schon sehr viel gelernt, merke aber gerade jetzt, dass noch ein weiter Weg, der einige Steine hat, vor mir liegt und dass ich immer wieder in ein "Depri- und Angstloch" stürze. Dann brauche ich jemanden, der mir wieder mal sagt, dass ich einiges geschafft habe, dass es eine Achterbahn ist, dass auch andere noch nach langer Zeit immer mal wieder Einbrüche haben, und dass es weitergehen wird.
Es war mir jetzt sehr wichtig, das hier zu schreiben, denn ich möchte meine eigenen Erfolge wieder mal aus mir herausschreiben.

Die Arbeit wird weitergehen und ich werde mich nicht mehr von meiner Chiara gänzlich unterkriegen lassen - aber es ist noch nicht soweit, dass es mir nichts mehr ausmacht, wenn sie mich durchkratzt, denn es blutet dann und tut verdammt weh Smile