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RE: Opipramol - Bine - 18.11.2017

Hallo!

Ich muss wieder einmal meinen Frust loswerden. Heute ist wieder einmal ein rabenschwarzer Tag. Ständig ist mir schwindelig und ich muss mich alle Nase lang an irgendetwas festhalten, da ich das Gefühl habe, sonst umzukippen. Das Komische dabei ist nur, dass ich denke, ich habe nur ein Schwindelgefühl, d.h. es dreht mich nicht wirklich, ich denke nur, dass es so ist. Hört sich komisch an, aber ich kann es nicht anders beschreiben. Eventuell kennt ja jemand diese Situation und weiß, wovon ich rede...

Jedenfalls macht mich dieses Auf und Ab von guten und schlechten bis miserablen Tagen momentan wirklich extrem zu schaffen. Ich kann, trotz versuchter Analyse, nicht erkennen, warum ein Tag gut wird (auch wenn ich evtl. Stress habe), der andere aber widerum schlecht (so wie heute, obwohl ich eigentlich nur schöne Dinge vorhabe). Wenn ich die Ursachen erkennen könnte, dann würde ich mich nicht so ausgeliefert fühlen - so wie gerade...

Schade um diesen Tag,
Bine


RE: Opipramol - FredFred - 18.11.2017

Hallo Bine,

so geht es leider vielen, die diese Krankheit haben. Manchmal findet man einfach keine Ursache, warum es einem schlecht geht. Ich denke, dass es daran liegt, dass das Unterbewusstsein die ganze Zeit arbeitet, und vielleicht bearbeitet es ja grade irgendein Thema, wovon wir gar nichts wissen. Und deshalb geht es uns an diesem Tag schlecht.

Der Auslöser kann ja Tage oder Wochen zurückliegen, oder sogar in der Zukunft. Es muss uns ja nicht "bewusst" sein, darum heisst es ja auch "Unterbewusstsein".


lg

Jörg


RE: Opipramol - Bine - 18.11.2017

Und wie soll man damit leben können??? Vergeht das denn mit der Zeit, oder muss ich mich darauf einstellen, mich mein ganzes Leben damit abfinden zu müssen, dass es so ist, wie es ist?
Lebensqualität ist etwas anderes...


RE: Opipramol - FredFred - 18.11.2017

Manche haben die Krankheit nur ein paar Wochen oder Monate, andere wiederum kämpfen damit Jahre oder sogar Jahrzehnte. Dann muss man halt lernen, damit umzugehen. Und vor allem darf man die Hoffnung nicht verlieren, dass es irgendwann besser werden kann.


RE: Opipramol - Karin - 18.11.2017

Hallo Bine,

auch wenn die Angst nicht mehr ganz verschwinden sollte, lernt man damit besser umzugehen. Es gibt aber auch viele, bei denen die Angst komplett weg ist. Ich kenne da einige. Ich selber bin auch nicht angstfrei und habe auch immer mal wieder Tage, wo es mir überhaupt nicht gut geht. Manchmal weiß ich warum ein anderes mal nicht.
Ich wünsche dir einen angenehmen Sonntag.

Gruß
Karin


RE: Opipramol - anita - 20.11.2017

ja, bei mir ist es auch so. es gibt oft keinen für mich ersichtlichen anhaltspunkt, warum es mir an manchen tagen schlecht geht und
an anderen gut.
bei mir gibt es immer schlechte phasen und dann wieder gute.

ja, nie die hoffnung verlieren und immer an sich selber arbeiten, dh für mich möglichst oft tun was mir gut tut.
das können entpannungsübungen sein, mit freundin telefonieren, sport, essen :-)))

heut ist zb für mich ein schlechter tag. mir ist leicht übel, fühl mich erdrückt und schlapp. ich weiß schon was als 
nächstes kommen würde, wenn ich nciht auf mich höre.
ja, es geht mir grad nicht gut und ich nehme es an. 
arbeite auch viel mit guten therapeutisch wirksamen ölen (ich glaub ich darf hier keine marke sagen oder??)
stimmungsaufhellend ist:
zitrone, orange.
und ich mag auch öle die bei erkältung gut tun-
dh ich liege auf der couch bis es mir etwas besser geht. dann pack ich mich ein und geh raus.

staubsaugen müsste ich auch, aber das muss warten bis es mir besser geht.
zur not erst morgen. 
ich glaub es ist ganz wichtig zu tun was grade von deinem körper gefordert wird.
bei mir eben grade ruhe.

vielleicht ist da auch ein ansatz für dich dabei.
und ja, ich kenne auch genau deine symptome mit dem schwindel, dem reinsteigern usw....nur zu gut.

du schaffst es, es wird besser.

lg aus dem nebelgrauen österreich 

anita


RE: Opipramol - Bine - 20.11.2017

Hallo!

Vielen Dank für eure aufbauenden Worte. Vorgestern ging es mir einfach hundsmiserabel. Tut mir leid, dass ich mich so ausgek... habe, aber es musste einfach einmal der ganze Frust aus mir raus.
Die Hoffnung, dass die Angst irgendwann mal wieder komplett aus meinem Leben verschwunden sein wird, gebe ich erst einmal nicht auf, wobei ich merke, dass der Frust über manch einen "verpassten" Tag immer größer mit der Zeit wird.

Heute hatte ich wieder einmal eine Sitzung bei meiner Psychotherapeutin. Sie machte heute einen Test bei mir und siehe da, anscheinend gehöre ich zu den Hypersensiblen Menschen. Auch das noch.
Mal sehen, was als nächstes noch zum Vorschein kommt.
Jedenfalls hat sie auch gesagt, ich soll mir Zeit nehmen und etwas machen, was mir Spaß macht. Es klingt vielleicht komisch, aber ich könnte gar nicht sagen, was ich machen könnte, um wieder zu mehr Energie zu gelangen. Alles strengt mich momentan nur an. Vielleicht kennt ihr das ja...

Wenigstens ist heute kein rabenschwarzer, sondern ein hellgrauer Tag. Das ist ja schon einmal ein Fortschritt zu vorgestern.

In der Hoffnung, dass morgen schon evtl. einmal die Sonne herausspitzt in meinem Leben, verabschiede ich mich und wünsche allen noch einen möglichst erfreulichen Abend.

Bine


RE: Opipramol - Karin - 20.11.2017

Hallo Bine,

vielleicht machst du einfach mal nichts und versuchst dich etwas zu entspannen. Das tut meistens sehr gut. oder du kaufst dir etwas Schönes.

Gruß
Karin


RE: Opipramol - anita - 20.11.2017

hallo,

ja, ich kenn das auch das alles nur anstrengend ist und voller stress.
dann ist es schwer, etwas zu finden.
auch das geht aber vorbei.

einfach nichts zu tun ist auch möglich, aber das zuzulassen ohne auf komische gedanken
zu kommen ist auch nicht immer leicht finde ich.

heute war ich dann noch draußen, was mir heute wieder sehr gut getan hat.


wobei ich sagen muss dass ich mit den medikamenten in so einem argen zustand war,
weil ich sie nicht vertragen hab, was ja bei dir nicht der fall ist. da war alles anstrengend und
ich bin nur dagehängt, dazu kamen noch arge depressive gedanken, die mich runtergezogen haben.
als ich mit den medis aufgehört hab, ist das alles abgeebbt.

gute nacht euch allen!

anita


RE: Opipramol - RuhigesPony - 21.11.2017

Das Gefühl, dass man nicht mehr weiß, wann ein Tag ein guter tag ist und wann ein schlechter, habe ich auch oft.... Interessant zu lesen, wenn es ein anderer für einen formuliert.
Oft ist es so, dass einen diese Gefühle so überwältigen, dass man nicht anfangen kann, die Angst an sich anzugehen, sondern erst mal "Schadensbegrenzung" zu betreiben...
Wie geht es dir heute, Bine=?


RE: Opipramol - Bine - 21.11.2017

Hallo Ruhiges Pony! (Ãœbrigens: witziger Name - wie kamst du darauf?)

Heute geht es mir so einigermaßen gut. Mein niedriger Blutdruck macht mir etwas zu schaffen - dadurch ist mir etwas schummrig und ich bin total kaputt und müde (ich schiebe es jetzt einfach einmal auf den Blutdruck, das ist nämlich die "angenehmste" Erklärung für die Symptome). Aber hauptsache die Ängste und Beklemmungen lassen mich (noch) in Ruhe - nur nichts verschreien...

Heute Vormittag hätte ich einen sehr unangenehmen Zahnarzttermin gehabt. Den musste ich jetzt aber zum wiederholten Male absagen, da ich momentan fast jeden Tag mehrere, zum Teil sehr zeitraubende, Termine habe und mir die Rumraserei und Hektik zu schaffen macht. Das wäre ja an sich nicht weiter schlimm, aber ich ärgere mich sehr über mich selber, da ein voller Terminkalender für mich früher (sprich vor etwa einem dreiviertel Jahr) absolut kein Problem darstellte. Im Gegenteil, ich war immer gerne etwas gefordert... Und jetzt stresst mich schon EIN einzuhaltender Termin am Tag... Das kann ich einfach nicht so einfach für mich akzeptieren, dass es so ist, wie es ist. Und genau das treibt mich dann noch mehr um und zieht mich herunter. Blöd, oder?

Wie geht es dir eigentlich? Was sind denn überhaupt deine "Probleme"? Hast du auch Angstattacken? Falls ja, nimmst du etwas dagegen?

So, jetzt muss ich mit meinen Kindern zum Orthopäden. Da haben wir alle zusammen einen Termin (wenigstens ist er durch die Absage des Zahnarztes nur ein einziger). Das wird etwas Größeres, befürchte ich...

Bis bald,
Bine


RE: Opipramol - Bine - 21.11.2017

Oh Gott, ich bin fix und fertig mit der Welt!
Ich komme gerade vom Orthopäden. Und was hat er festgestellt? Bandscheibenvorfall im Halswirbelbereich! Und die Bandscheibe drückt auf die Nerven. Ich bin völlig am Ende! Hat das alles denn gar kein Ende?! Ich kann nicht mehr!
Morgen muss ich zum MRT. Horror! In der engen Röhre!!!
Wie soll ich das alles schultern? Ich weiß momentan weder ein, noch aus. Und am Samstag hat mein Mädchen Kindergeburtstag. Wie soll ich das schaffen?

Bine


RE: Opipramol - Karin - 21.11.2017

Bei dir kommt ja im Moment alles zusammen. Hast du denn starke Schmerzen? ganz sicher ist der Orthopäde sich aber nicht, wenn du in die Röhre musst.
Ich drück dir sämtliche Daumen, dass alles gut wird.
Hast du denn wirklich niemanden, der dich etwas unterstützt?


RE: Opipramol - Bine - 21.11.2017

Hallo Karin!

Du hast Recht! Momentan habe ich einen "schlechten Lauf" und ich bin mit meinen Kräften, die ja sowieso in letzter Zeit recht spärlich vorhanden waren, völlig am Ende angelangt.

Meine Eltern versuchen, so weit es ihnen möglich ist, mir zu helfen und mich zu unterstützen. Meiner Mutter geht es momentan aber auch nicht so prickelnd, daher möchte ich sie auch nur im äußersten Notfall um Hilfe bitten.
Mein Mann zieht sich leider komplett aus der Verantwortung und genießt es (so kommt es mir jedenfalls vor), wenn ich Schwäche zeige, und er somit "über mir thront". Das macht mich dann noch fuchsiger - daher zeige ich in seiner Gegenwart keinerlei Schwäche mehr. Aber das ist eine andere, längere Geschichte...

Meinen Freundinnen habe ich versucht begreiflich zu machen, was es heißt, an einer Angststörung zu leiden. Sie können oder wollen es aber nicht begreifen und meinen, durch einfaches Zusammenreißen kann dies "geheilt" werden. Sie können einfach nicht nachvollziehen, dass man solchen Attacken hilflos ausgeliefert sein kann.

Tja, somit bin ich mit meinen Sorgen und Nöten weitestgehend allein auf weiter Flur...

Vielen Dank jedenfalls für das Daumendrücken. Das finde ich sehr nett von dir!
Bine


RE: Opipramol - Karin - 21.11.2017

Das tut mir sehr leid, dass du nicht viel Unterstützung bekommst, aber du schaffst das alles irgend wie.
Für Außenstehende ist das auch schwer, unsere Ängste nachzuvollziehen. Aber ich finde es trotzdem schade, dass deine Freund dir da nicht aushelfen und von deinem Mann ist das auch nicht sehr nett.
Aber du kannst uns jederzeit schreiben, wenn mal was ist. Das hilft zwar nicht wirklich, aber es entlastet auch ein wenig, mal alles abladen zu können.


RE: Opipramol - Taube - 21.11.2017

Oh je das auch noch. Das tut mir leid. Ist wirklich viel bei dir. Kein Wunder das du da Angstmäßig drin steckst. Drücke dir für morgen natürlich auch die Daumen. Berichte mal was daraus geworden ist. Vielleicht geben die dir was zur Beruhigung vorher. Du schaffst das irgendwie bestimmt. 
Das ist schon blöd wenn man sowenig Hilfe hat. 
Alles Gute für dich.  Smile


RE: Opipramol - anita - 21.11.2017

hallo bine,

wünsch dir alles gute für morgen, kann so gut mit dir mitfühlen!

auch meine daumen sind gedrückt 065

anita


RE: Opipramol - Bine - 22.11.2017

Guten Morgen!

Vielen tausend Dank, dass ihr mir die Daumen drückt! Ich bin das gar nicht mehr gewöhnt, dass jemand Anteil nimmt.
DANKE!
Tuschel


RE: Opipramol - Karin - 22.11.2017

Du schaffst das!!!


RE: Opipramol - Bine - 22.11.2017

Hallo!

Uff! Ich habe es geschafft! Es war zwar sehr unangenehm und ich hätte es, ehrlich gesagt, nicht eine Sekunde länger in dieser "Röhre" ausgehalten, aber ich bin stolz, dass ich nicht abbrechen musste.
Zur Ablenkung habe ich mir ständig alle Lieder, die ich kenne, im Kopf durchgesungen, sodass ich dieses elendige Knacken des MRTs nicht mehr als so sehr bedrängend wahrnehme.
Naja, jetzt ist es wenigstens vorbei.

Aber der morgige Termin bereitet mir trotzdem noch Kopfzerbrechen. Dann habe ich Besprechung mit dem Arzt. Und der bringt mir hoffentlich nicht die nächste Hiobsbotschaft (evtl., dass es operiert werden muss, oder ähnliches).

Dann kommt am Samstag noch der Kindergeburtstag meiner Tochter - aber dann ist hoffentlich wieder einmal bisschen Ruhe.

Ich hoffe, es geht euch allen gut,
Bine