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Sich konfrontieren mit der Alltäglichen Angst - Druckversion

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RE: Sich konfrontieren mit der Alltäglichen Angst - FredFred - 29.06.2017

Hallo Thompson,

Dir gehts da wohl genauso wie mir. Bei uns scheint diese "Konfrontationstherapie" nicht zu funktionieren. Ich habe exakt die gleichen Symptome wie Du, in der gleichen Situation.

An der Einkaufskasse Schwindel, Angst, Panik, der Drang, einfach alles stehen und liegen zu lassen und wegzurennen, Ãœbelkeit, Zittern, das ganze Programm.

Auch ich bin immer wieder in die Situation reingegangen. Im Laden einzukaufen geht ja noch, aber in der Millisekunde, wo man sich in die Schlange anstellt, kommt unweigerlich die Panik. Da helfen auch keine Atemübungen oder Sachen zählen oder Enstpannungsübungen. Und ich habs nicht 4 oder 5 mal versucht, sonder dutzendemale über Monate und Jahre.

Offensichtlich funktioniert Konfrontation bei manchen Leuten, bei anderen halt nicht. Bei mir wohl nicht. Was man raten kann? Ich würde mich erstmal nichtmehr in solche Situationen begeben, sondern daran arbeiten, dass sich die Gesamtsituation verbessert. Das Einkaufen ist ja nur eine Facette, und mit der Gesamtsituation verbessert sich auch das. Dadurch, dass du so oft eine Verschlimmerung der Situation beim Einkaufen erfährst, kommt ja auch immer mehr ein negativer Erwartungsdruck.

lg

Jörg


RE: Sich konfrontieren mit der Alltäglichen Angst - Thompson - 29.06.2017

(29.06.2017, 10:25)FredFred schrieb: Hallo Thompson,

Dir gehts da wohl genauso wie mir. Bei uns scheint diese "Konfrontationstherapie" nicht zu funktionieren. Ich habe exakt die gleichen Symptome wie Du, in der gleichen Situation.

An der Einkaufskasse Schwindel, Angst, Panik, der Drang, einfach alles stehen und liegen zu lassen und wegzurennen, Ãœbelkeit, Zittern, das ganze Programm.

Auch ich bin immer wieder in die Situation reingegangen. Im Laden einzukaufen geht ja noch, aber in der Millisekunde, wo man sich in die Schlange anstellt, kommt unweigerlich die Panik. Da helfen auch keine Atemübungen oder Sachen zählen oder Enstpannungsübungen. Und ich habs nicht 4 oder 5 mal versucht, sonder dutzendemale über Monate und Jahre.

Offensichtlich funktioniert Konfrontation bei manchen Leuten, bei anderen halt nicht. Bei mir wohl nicht. Was man raten kann? Ich würde mich erstmal nichtmehr in solche Situationen begeben, sondern daran arbeiten, dass sich die Gesamtsituation verbessert. Das Einkaufen ist ja nur eine Facette, und mit der Gesamtsituation verbessert sich auch das. Dadurch, dass du so oft eine Verschlimmerung der Situation beim Einkaufen erfährst, kommt ja auch immer mehr ein negativer Erwartungsdruck.

lg

Jörg

Hi Jörg,
ja seit 2 Tagen, ist das so wieder schlimm, vor ein paar tagen ging es mir noch viel Besser, mich hat was angetriggert.
aber ich kann, das einkaufen nicht sein lassen lebe alleine, habe niemanden der das Ãœbernehmen würde, auch wenn, 
hab das nicht so gerne auf andere Angewiesen zu sein. 
LG Mario


RE: Sich konfrontieren mit der Alltäglichen Angst - FredFred - 29.06.2017

Ich mach die großen Einkäufe jetzt online, mit einer Lieferflatrate kostet das ca. 2 Euro extra.
Für Kleinigkeiten muss dann halt mal der Sohn ran, oder wenns nur ein oder zwei Teile sind, trau ich mich mal selber. Dann guck ich schon beim Betreten des Laden, ob die Kasse frei ist, und wenn ich dann sofort drankomme und ich nicht warten muss, ist es zu schaffen.


RE: Sich konfrontieren mit der Alltäglichen Angst - Thompson - 29.06.2017

(29.06.2017, 10:57)FredFred schrieb: Ich mach die großen Einkäufe jetzt online, mit einer Lieferflatrate kostet das ca. 2 Euro extra.
Für Kleinigkeiten muss dann halt mal der Sohn ran, oder wenns nur ein oder zwei Teile sind, trau ich mich mal selber. Dann guck ich schon beim Betreten des Laden, ob die Kasse frei ist, und wenn ich dann sofort drankomme und ich nicht warten muss, ist es zu schaffen.

Das wär für mich keine Option, 
einige Sachen lasse ich zwar auch machen, aber wirklich nur wenige. 
sonst versuche ich so gut wie möglich das alleine zu machen, was wirklich manchmal hart ist.


RE: Sich konfrontieren mit der Alltäglichen Angst - N-Y-P - 29.06.2017

Hallo,

ich bin noch nicht so lange betroffen, wie die meisten hier. Aber ich möchte trotzdem einen Tipp geben, vielleicht kann der ein oder andere ja etwas damit anfangen.

Lt. meinem Therapeuten soll man der Panik nicht so viel Raum geben. Man soll akzeptieren, dass sie da ist, dass sie auch ab und zu auftreten kann, aber sich auch bewusst machen, dass einem während einer PA nichts schlimmes passiert.

Und man soll seine Symtome einzeln in eine Skala packen. Nicht sagen "Oh Gott, ich bekomme gleich wieder eine PA", sondern "mein Puls schlägt schneller, meine Hände zittern etc., aber das ist nichts schlimmes" Gleichzeitig aktiv alle Muskeln entspannen und ruhig atmen. der Panik so mitteilen: siehst du, ich bin entspannt, es ist kein Grund vorhanden, jetzt aufzutauchen.

Bei mir tritt es ja beim Autofahren auf. Und ich habe mir gesagt "komm, die 3 km schaffst du noch". Das ist falsch. Vermutlich geht es euch ähnlich. Damit gibt man der Panik eine Daseinsberechtigung. Ich soll mir statt dessen sagen "wenn ich will, fahre ich noch 100 km weiter, weil ich es kann und ich es bestimme".

Ich habe diese Methode das letzte Mal, als die Panik aufkam, angewendet und auch wenn ich nicht komplett verschont worden bin, war es doch eher harmlos einzustufen.

VG, N.


RE: Sich konfrontieren mit der Alltäglichen Angst - Suahara - 29.06.2017

Die Methode hört sich nicht schlecht an  Kratz
Wäre ja mal einen Versuch wert, diese Denkweise, was meinst dazu Mario!?

Daß mit der kurzen Kasse mache ich auch manchmal   50 was bei mir persönlich aber schlimmer ist, sind Restaurant Besuche. Das hört sich nun blöd an, aber ich hab immer meine "Bröckeltüte" dabei  ROTFL-Smiley
Wenn es mir so richtig übel ist, lege ich es gezielt darauf an. Und genauso wie ich, hast du dich sicher noch nie in der Öffentlichkeit übergeben oder? Falls doch was passiert, hey es kennt dich doch eh keiner  50 so denke ich es mir immer.

Liebe Grüße und schönen Abend! Steffi


RE: Sich konfrontieren mit der Alltäglichen Angst - Thompson - 30.06.2017

(29.06.2017, 21:45)Suahara schrieb: Die Methode hört sich nicht schlecht an  Kratz
Wäre ja mal einen Versuch wert, diese Denkweise, was meinst dazu Mario!?

Daß mit der kurzen Kasse mache ich auch manchmal   50 was bei mir persönlich aber schlimmer ist, sind Restaurant Besuche. Das hört sich nun blöd an, aber ich hab immer meine "Bröckeltüte" dabei  ROTFL-Smiley
Wenn es mir so richtig übel ist, lege ich es gezielt darauf an. Und genauso wie ich, hast du dich sicher noch nie in der Öffentlichkeit übergeben oder? Falls doch was passiert, hey es kennt dich doch eh keiner  50 so denke ich es mir immer.

Liebe Grüße und schönen Abend! Steffi

Hallo Steffi, 
ja die Denk weise, ist n versuch wert  Smile
LG Mario


RE: Sich konfrontieren mit der Alltäglichen Angst - Thompson - 02.07.2017

Hi Zusammen, & Hilfe!
wie aus den Teufelskreis raus kommen? 
ich komme aus meinem Viertel nicht mehr raus, sobald es etwas weiter geht bekomme ich gleich n Anfall (PA).
Ich hab schon versucht schritt für schritt, allerdings mache ich n schritt vor und 2 zurück. Sad

Früher war meine Freundin immer dabei, egal wo ich hin gegangen bin mit dem Auto Bus usw.. 
Auch auf der Autobahn, in ne andere Stadt fahren war alles erträglich...
das war meine Emotionale Stütze, momentan komme ich wie gesagt aus meinem Viertel nicht raus. 
Ich könnte mich mit Einem Beruhigungsmittel ruhigstellen und dann es versuchen, aber das will ich nicht.
Habt ihr Tipps für mich ? 


Momentan ist es wirklich hart.


RE: Sich konfrontieren mit der Alltäglichen Angst - anita - 02.07.2017

hallo!

das tut mir so leid, dass es dir so schlecht geht im moment!
hast du wirklich niemanden der dich begleiten könnte? der eingeweiht ist und
dir hilft??


denk mal nach, wen du fragen könntest. es gibt sicher jemanden!
ich würd dich sofort begleiten und da sein, aber bin leider zu weit weg.

einen therapeuten anrufen? geht ja auch online. viell. kann der auch tipps geben
wie du aus der momentanen sch...... wieder raus kommst.

anita


RE: Sich konfrontieren mit der Alltäglichen Angst - anita - 02.07.2017

ich nochmal,   

hab grade bisschen nachgelesen deinen thread, 
du hast von einem bekannten und kumpel geschrieben, mit denen du draußen warst!
ich würde mit ihnen reden, sie nochmal total einweihen - das weiß man eh wem man
das sagen kann. 
dann allein ist es viel schwerer als man denkt,


lg


RE: Sich konfrontieren mit der Alltäglichen Angst - Thompson - 02.07.2017

(02.07.2017, 13:35)anita schrieb: ich nochmal,   

hab grade bisschen nachgelesen deinen thread, 
du hast von einem bekannten und kumpel geschrieben, mit denen du draußen warst!
ich würde mit ihnen reden, sie nochmal total einweihen - das weiß man eh wem man
das sagen kann. 
dann allein ist es viel schwerer als man denkt,


lg

Hi, 
ja hab n Kumpel, die wissen das auch von den (P&A) uws...
aber ich will das Alleine schaffen, und mich nicht nochmal Abhängig machen, 
das war ich von meiner ex. 

LG Mario


RE: Sich konfrontieren mit der Alltäglichen Angst - Taube - 02.07.2017

Das wollte ich gerade schreiben. Hilfe annehmen ist ok, aber dabei nicht zu sehr sich von anderen abhängig machen. Du hast es ja schon mal geschafft , bist immer mal wieder alleine raus. Immoment geht zu vielleicht ein paar Schritte zurück, aber wenn du zur Zeit nicht mehr schaffst ist das eben so. Setzt dich nicht zu doll unter Druck . Geb dir Zeit, gönn dir Ruhe und dann läufst du wieder los. In kleinen, für dich , passenden Schritten.  Smile


RE: Sich konfrontieren mit der Alltäglichen Angst - anita - 02.07.2017

hi, 

versteh ich gut, aber wenns allein nicht geht??
du hast das ja so beschrieben dass du nicht mehr weißt wie es weitergehen soll...

ich stell mir das auch nur als begleitung vor, also eine zeitlang mitgehen od so ähnlich,
und dann alleine weiter....
so dass du sicherheit hast dass du nicht allein bist wenns dir dreckig gehen sollte.
für mich war  das halt immer wichtig, mein freund ist mit mir eingehängt ein stück mitgegangen,
dann bin ich mal ein stück alleine weitergegangen...so mein ich das.
oder ich bin wo hin gegangen und als eine PA kam bin ich raus und hab ihn angerufen dass er mir
entgegen kommt.
und mittlerweile gehts mir ganz gut. auch wenn ich anfangs gar nicht alleine konnte.
seh das nicht so als abhängigkeit, eher als hilfe in einer schweren zeit

lg


RE: Sich konfrontieren mit der Alltäglichen Angst - Thompson - 02.07.2017

(02.07.2017, 16:30)Taube schrieb: Das wollte ich gerade schreiben. Hilfe annehmen ist ok, aber dabei nicht zu sehr sich von anderen abhängig machen. Du hast es ja schon mal geschafft , bist immer mal wieder alleine raus. Immoment geht zu vielleicht ein paar Schritte zurück, aber wenn du zur Zeit nicht mehr schaffst ist das eben so. Setzt dich nicht zu doll unter Druck . Geb dir Zeit, gönn dir Ruhe und dann läufst du wieder los. In kleinen, für dich , passenden Schritten.  Smile

Hi, 
ja das mit dem Druck ist n echtes Problem , weil ich mich dann mit anderen vergleiche, 
und das macht die Sache nicht besser Wink

Ja das hab ich einmal gemacht, und das recht sich jetzt, da ich fast 8 Jahre alles mit meiner ex Partnerin gemacht hab, fühlt es 
sich an als ob meine Emotionale Stütze weg ist.


RE: Sich konfrontieren mit der Alltäglichen Angst - Taube - 02.07.2017

Ja das glaub ich dir das es sehr schwer ist. Aber du wirst dadurch auch wachsen und stärker werden. 
Vergleich dich nicht mit anderen, du bist du und so wie du bist , bist du doch ok. Und nicht weniger wert wie andere.  Wink


RE: Sich konfrontieren mit der Alltäglichen Angst - Thompson - 03.07.2017

(02.07.2017, 19:34)Taube schrieb: Ja das glaub ich dir das es sehr schwer ist. Aber du wirst dadurch auch wachsen und stärker werden. 
Vergleich dich nicht mit anderen, du bist du und so wie du bist , bist du doch ok. Und nicht weniger wert wie andere.  Wink

Hi, 
Ja wie gesagt, nochmal sich Emotional Abhängig machen, Nein DANKE! 
das recht sich Doppelt und dreifach, ich merke es immer wieder, 
Aber heute geht es mir etwas besser als gestern. Smile


RE: Sich konfrontieren mit der Alltäglichen Angst - Thompson - 04.07.2017

Hallo Zusammen, 
eben Spontan noch mal in den Supermarkt Gegangen, 
hab schon gemerkt das ne Attacke anrollt, ich also rein und kurz einkaufen und dann schnell wieder raus.
so ich draußen am warten, auf ne Freundin, Dann schlug die Panik zu Sad.
Ich hab noch gewartet bis meine bekannte raus gekommen ist, dann hab 
hab ich gesagt ich muss weg, und schnell nach hause,
bin jetzt benommen.....


RE: Sich konfrontieren mit der Alltäglichen Angst - anita - 04.07.2017

hallo mario,

wie gehts dir inzwischen? 
wünsch dir eine erholsame nacht!
lg
anita


RE: Sich konfrontieren mit der Alltäglichen Angst - Thompson - 05.07.2017

(04.07.2017, 20:24)anita schrieb: hallo mario,

wie gehts dir inzwischen? 
wünsch dir eine erholsame nacht!
lg
anita

Hallo Anita,
Danke der nachfrage, 
bin später wieder raus gegangen und draußen geblieben Smile
wie geht es dir denn ? 
LG Mario


RE: Sich konfrontieren mit der Alltäglichen Angst - anita - 05.07.2017

danke geht so, ist halt immer was anderes.
jetzt gehts mir gut so, dh. ich kann einkaufen meist ohne probleme u. meinen alltag bewältigen.

nur schlafen tu ich so schlecht derzeit.
bin um spätestens 5 uhr munter od kann überhaupt kaum schlafen, bin so unruhig in der nacht.
aber das geht auch wieder vorbei, ich weiß es!!

lg