Panikattacken und Herzrasen - Druckversion +- Forum angst-und-panik.de (https://www.forum.angst-und-panik.de) +-- Forum: Alles zum Thema Angst & Panik (https://www.forum.angst-und-panik.de/forumdisplay.php?fid=3) +--- Forum: Erfahrungsaustausch (https://www.forum.angst-und-panik.de/forumdisplay.php?fid=4) +--- Thema: Panikattacken und Herzrasen (/showthread.php?tid=8196) |
RE: Panikattacken und Herzrasen - Sascha - 04.11.2017 So mit etwas Abstand betrachtet würde ich sagen, dass ich wohl in einer Art Lebenskrise gesteckt habe. Ich habe das alles auf mein Herz projektiert. Ich habe schriftlich und schwarz auf weiß, dass alles ok ist. Ich rege mich einfach zu viel über alles und jedes auf und mache mir zu viele Gedanken. Die Zeit im Krankenhaus hat mir die Gelegenheit gegeben, dass ich über mich und mein Leben selber nachdenken kann. Ich denke, dass ich auch (so merke ich es jedenfalls) das schlimmste überstanden habe. Letztendlich war das „nur“ ein extremes reinsteigern und nichts Lebensbedrohliches - so wie ich meinte. Ich habe Herzrhythmusstörungen - ja. Ich kann die auch operativ behandeln lassen. Der Oberarzt sagte aber auch, dass ich das nicht müsste und es mir überlegen sollte; da gibt es auch gewisse Risiken... Also - auch wenn ich nun langsam wieder in den Alltag finde - ich werde auch nächste Woche noch zu Hause bleiben - so muss ich mir halt eingestehen, einen Gang runter zu schalten und auch mir einzugestehen, dass auch mein Arbeitgeber ohne mich zurecht kommt. Auch da habe ich mir wohl viel zu viele Gedanken gemacht. Nun ja. Es musste wohl so sein. Aber Panikattacken und Angst sind wirklich furchtbare Gegner. Den einen oder anderen habe ich wohl erfolgreich besiegt.... Endlich. Sascha RE: Panikattacken und Herzrasen - Karin - 04.11.2017 Prima, dass du gesund bist. Die Angst kann einem ganz schön zusetzen. Du hast es richtig erkannt man muss auf sich achten und ja, in der Arbeit geht es auch mal ohne einen. Tu dir öfter mal was Gutes, nimm dir Auszeiten und passe auf dich auf. Gruß Karin RE: Panikattacken und Herzrasen - Sascha - 06.11.2017 Danke für die lieben Worte :-) RE: Panikattacken und Herzrasen - Sascha - 29.11.2017 Hallo mal wieder. Eigentlich wollte ich hier schreiben, wie es mir so die letzten Tage und Wochen ergangen ist - jetzt sitze ich wieder im Krankenhaus in der Notaufnahme. Hatte heute seit 15 Uhr etwa durchgängig Herzrasen mit einem Puls von gefühlt etwa um die 130. Dann ging es mal weg und jetzt ist es seit Stunden massiv wieder da. Nach Valsalva ging es vorhin dann weg um etwa 15 Minuten später wieder zu kommen. Mein befreundeter Hausarzt sagte zu mir: Ab damit ins Krankenhaus, um ein EKG machen zu lassen. Mir ist total schlecht und ich habe einen total trockenen Mund. Ich wette, dass das wieder die Angst ist, die da wiederkommt - mein Arzt sagt aber, dass er das nicht glaube und meint, ob das nicht doch ein Problem im AV-Knoten ist; oder ein WPW-Syndrom. Mal sehen, was das Krankenhaus jetzt dazu so sagt. Aber immerhin: Rauchen tue ich seit 34 Tagen nicht mehr. Ich habe da echt keine Lust mehr zu. Erst ist wieder alles ok, bis auf ein paar Unruhegefühle und auf einmal ist es dann wieder voll da :-( Ich weiß echt bald nicht mehr weiter. Vor allem, was mein Arbeitgeber dazu sagt. Ich war dann genau 1 1/2 Wochen arbeiten.... Bitte denkt mit an mich. LG, Sascha RE: Panikattacken und Herzrasen - Karin - 30.11.2017 Hallo Sascha, ich drück dir die Daumen, dass alles gut wird. Gruß Karin RE: Panikattacken und Herzrasen - anita - 30.11.2017 das tut mir leid für dich! alles liebe und halt dir die daumen, anita RE: Panikattacken und Herzrasen - Sascha - 30.11.2017 Danke für eure Worte. Das richtig ätzende ist, dass die Ärzte, die ich hier frage, ob es psychisch sein kann mir alle versichern, dass das daher nicht kommt. Was glaube ich denn jetzt ? Ich bin panisch - natürlich. Ich weiß auch, dass ich mich viel zu sehr in Dinge reinsteigern kann. Ich meine auch, ich hätte eine Herzphobie. Und die Ärzte im Krankenhaus sagen: Nö. Das ist ein Herzproblem, dass seinen Ursprung irgendwo am / im AV-Knoten hat und welches ich willentlich nicht beeinflussen kann. Hmmmm. Also doch immer berechtigte Panik, die aber durch das Herzproblem ausgelöst wird ? Oder doch anders herum ? Die Panik löst das am Herzen aus ? Was für ein Kack. Morgen dann wieder Langzeit-EKG und Lungenfunktionstest. Ich habe da echt keinen Bock mehr darauf... Habt ihr nen Rat oder ähnliche Fragenstellungen ? LG, Sascha RE: Panikattacken und Herzrasen - Karin - 30.11.2017 Wart einfach mal ab, was morgen bei den Untersuchungen heraus kommt. RE: Panikattacken und Herzrasen - FredFred - 30.11.2017 Nunja, ob die Panik das Herzrasen auslöst oder das Herzrasen die Panik, lässt sich doch eigentlich ganz einfach beantworten. Falls etwas pathologisches am Herzen vorliegen sollte, sieht man das doch einwandfrei am EKG. Wenn der Arzt sagt, er MEINT, dass es eine AV-Tachykardie oder ein WPW-Syndrom sein könnte, hilft das nicht weiter. Beides kann man aber im EGK erkennen. Erst wenn sowas einwandfrei diagnostiziert wurde, kann man sagen, dass "es vom Herz kommt". Die Ärzte im KH haben ja ein EKG gemacht. Haben die SICHER gesagt, dass eine Erkrankung vorliegt? Und falls das alles nicht so sein sollte, ist es halt psychisch. lg Jörg RE: Panikattacken und Herzrasen - Sascha - 30.11.2017 Hallo FredFred. So ist es. Ich war insgesamt in den letzten 2 Jahren bei bestimmt 10 - 15 verschiedenen Ärzten und u.A. natürlich auch Kardiologen. Davon haben etwa 50% gemeint, ich habe definitiv nichts am Herzen. Die anderen haben gemeint, es könnte etwas sein. Keiner (!) hat gesagt, es ist das und das. Fest steht bisher nach allen EKGs und Blutentnahmen, sowie Herzultraschalls und Röntgen nur, dass ich zwischendurch (nie im Krankenhaus) Herzrasen mit einem Puls von Max. 145 - 150 habe und Hypertronie Grad 1. In den Langzeit-EKGs wurde nur maximal 20 SVT und VTs gesehen. Sonst nie etwas genaues. Also doch Psyche. RE: Panikattacken und Herzrasen - Sascha - 30.11.2017 Hallo FredFred. So ist es. Ich war insgesamt in den letzten 2 Jahren bei bestimmt 10 - 15 verschiedenen Ärzten und u.A. natürlich auch Kardiologen. Davon haben etwa 50% gemeint, ich habe definitiv nichts am Herzen. Die anderen haben gemeint, es könnte etwas sein. Keiner (!) hat gesagt, es ist das und das. Fest steht bisher nach allen EKGs und Blutentnahmen, sowie Herzultraschalls und Röntgen nur, dass ich zwischendurch (nie im Krankenhaus) Herzrasen mit einem Puls von Max. 145 - 150 habe und Hypertronie Grad 1. In den Langzeit-EKGs wurde nur maximal 20 SVT und VTs gesehen. Sonst nie etwas genaues. RE: Panikattacken und Herzrasen - Sascha - 03.12.2017 Hey. So - da ist sie. Meine Panikattacke. Jetzt gerade. Live. Herzrasen / Herzklopfen. Unruhe durch das schnelle Herz. Was mache ich jetzt ? Fahre ich jetzt in das Krankenhaus? Haben sie es dann endlich auf dem EKG ? Beruhige ich mich selber ? Woher kommt das ? Was soll das ? Wieso habe ich das ? Ihr erlebt es jetzt live, was mich wahnsinnig macht. Ich bin so hilflos. Mein Herz rast für nichts und wieso ? Ich kann mich nicht wehren - ich kann mich nicht beruhigen. Was macht das mit mir ? Ich habe es kommen gemerkt - schon die ganze Zeit. Wie eine Schlange bekriecht es mich. Meine Frau frage ich neben mir im Bett: Soll ich ins Krankenhaus fahren ? Sie sagt zu recht: Dann bist Du da und es ist wieder weg. Es kotzt mich so sehr an. Es ist aber nicht wie Schalter an und los gehts - es wird langsam immer schneller und schneller. Was für nen Film läuft da in meinem Unterbewusstsein ? Das ist so krass. Der Hammer ist: Ich habe seit 5 oder 6 Wochen die Nase total zu. Wenn ich das gerade so richtig schlimm habe, ist die total frei. Ich merke, wie langsam der Puls wieder runter geht. Die Nase geht wieder zu. Ey - ich kann nicht mehr. Ich trinke keinen Tropfen Alkohol seit Wochen - also ist es nicht der Auslöser. Ich rauche nicht mehr - also ist das auch nicht der Auslöser. Was zum Henker ist das ? Was in meinen Gedanken macht mir da das Leben zur Hölle und warum ? Ich verstehe das alles einfach nicht. Ich hatte das doch früher nicht - nie. Warum jetzt ? Warum ? Jedes Mal die gleiche Scheisse. Wie ein Film. Immer gleich. Wann gewöhne ich mich daran ? LG, Sascha RE: Panikattacken und Herzrasen - anita - 04.12.2017 hallo! verfolge deine berichte immer, und du tust mir wirklich leid.... ich find es total schlimm, dass die einen so- und die anderen was anderes sagen. bitte was soll das?? haben die medizin studiert oder nicht?? hast du einen arzt deines vertrauens oder einen kardiologen, den du speziell nochmals darauf ansprechen kannst und deine ganze geschichte dazu erzählen? in den spitälern ist man ja oft nur eine nummer....... vielleicht hörst du dich mal um, od du kennst jemanden, der dir einen sehr guten arzt empfehlen kann. das würd ich noch tun. ich würde aber nicht aufgeben, du kommst da wieder raus!! ich versteh total gut dass du am verzweifeln bist, total gut. aber du darfst nicht locker lassen, dahinter zu kommen!! machs gut und gib nicht auf! alles liebe anita RE: Panikattacken und Herzrasen - anita - 04.12.2017 ...hab grad gelesen dass du das IM spital NICHT hast? ich meine das herzrasen, hohen puls... warum? geben sie dir dagegen was oder kommt das dort nicht mehr? und noch was ist mir eingefallen, aber viell . hast du das eh schon abgeklärt: ev. hat das auch mit essen/trinken zu tun? allergische-od. überreaktion des körpers auf etwas das du zu dir nimmst? alles gute RE: Panikattacken und Herzrasen - Sascha - 07.12.2017 Hallo Anita. Danke für Deine Worte und Mitgefühl. Ich hatte vor zwei Tagen mein Abschlussgespräch beim Hausarzt und auch nochmal nen Belastungs-EKG. Was waren nun wohl die Ergebnisse ? Keine körperlichen Probleme - gar keine. Alles gut. Puuuh. Alles ? Nö. Meine Seele schreit - und daher die Probleme. Auch habe ich zum Glück ne entferne Bekannte; die ist Psychologin. Sie meinte ich müsste mal ineine Psychosomatische Klinik stationär. Nee - also vorher ziehe ich mich da selber wieder raus. Vorhin fing der ganze Mist wieder an. Dieses Mal habe ich es aber zugelassen und mich der Ängste gestellt. Schwups. Alle Symptome wieder weg. Wie geil. Hatte mir ein Kollege geraten, das zu probieren. Hätte nicht geglaubt, dass das funktioniert. Ist aber auch nicht einfach. Aber nach vier Wochen, wo ich echt wirklich am gefühlten Ende war, tut es gut, wenn mal wieder was funktioniert. Vielleicht klappt es ja jetzt mal länger. Ãœberhaupt habe ich den Eindruck, dass meine eigenen Mittel (Rauchen aufhören, mehr Ruhe, mehr coolness) endlich Wirkung zeigen. Mal schauen. Ich werde aber das weiter berichten, wie es denn ist. So hat man mal eine Referenz, wenn jemand anderes betroffen sein sollte. Schon jetzt einen schönen 2. Advent. Sascha RE: Panikattacken und Herzrasen - Sascha - 07.12.2017 Kleiner Nachtrag: Das ist natürlich einfach geschrieben: Ich lasse das einfach zu. So simpel ist das nicht und ich „Feile“, seit ich das letzte mal aus dem Krankenhaus kam, an der Taktik. Das ist ja quasi eine Selbstmanipulation meines Unterbewusstseins. Aber es wirkt. Der Angst die aufkommt im Keim zu ersticken. -Ãœbrigens kommt netterweise während ich das schreibe mein Herzstolpern mal vorbei- Auch die macht mir aber so gut wie keine Angst mehr. Ich glaube, dass genau das die Medizin gegen eine Angststörung sein kann. RE: Panikattacken und Herzrasen - Karin - 08.12.2017 Hallo Sascha, mit ziemlicher Sicherheit hast du Recht. Ich wünsche dir viel Erfolg. Gruß Karin RE: Panikattacken und Herzrasen - Bine - 08.12.2017 Hallo Sascha! Auch ich kenne diese Attacken nur zu gut. Mich würde einmal genau interessieren, wie du das machst, dich deiner Angst zu stellen. Ich suche nämlich nach wie vor nach solch einer Möglichkeit, die Angst anzugehen. Vielleicht kannst du mir das mal genauer erklären! Ich hoffe, es geht dir einigermaßen gut! Halte weiterhin die Ohren steif! Bine RE: Panikattacken und Herzrasen - anita - 08.12.2017 hallo sascha! das freut mich sehr für dich dass du einen weg gefunden hast, wo es dir besser damit geht, weißt du wie ich mich da rausgezogen hab?  unter anderem mit lichttherapie (tageslichtlampe),  vitamin D in hoher dosis (wo ja die meisten einen mangel haben, und es gar nicht wissen) und täglich 1 EL Leinöl in bioqualität (omega 3, das stärkt den ganzen körper) vielleicht ist das auch noch was zusätzlich für dich? lg aus österreich! anita RE: Panikattacken und Herzrasen - Sascha - 09.12.2017 Hallo ihr drei. Vielen Dank für eure Worte und das Mitgefühl - das ist derzeit eines der wenigen Dinge, die mich tragen und ertragen lassen. Ich habe die Antworten auf eure Fragen nicht vergessen - bitte aber um etwas Geduöd. Heute bin ich mit unserer 17-jährigem Tochter im Moment im Krankenhaus. Dieses Mal mit den gleichen Symptomen. Hier scheint der Schlüssel wohl in der Beziehung zu ihrem Ex-Freund zu liegen - dennoch. Dieses Jahr ist wirklich mit Abstand das Beschissenste von allen. Bei mir ist es sonst so, dass ich mich mittlerweile versuche mit den Panikattacken irgendwie zu arrangieren. Ich bemühe mich immer wieder irgendwie damit klar zu kommen und die Angst im Keim zu ersticken. Manchmal klappt es besser - manchmal schlechter. Ich habe auch den Eindruck gewonnen, dass ich -parallel zu meinem psychischen Problem- auch das eine oder andere körperliche mit mir herumtrage. Schulter, Rücken, ... Das kommt noch hinzu. Manchmal meine ich auch, ich bekomme wieder diese Unruhe und stelle dann fest, dass das -fast witzig- durch irgendein merkwürdig kribbelndes Gefühl im linken Arm kommt. Kennt das einer von euch ? Aber eines ist besser geworden- das Herzrasen wird langsam weniger. Diese Woche hatte ich es nur zweimal. Hoffentlich bleibt das so. Und - ich kenne mittlerweile viele in der Bekanntschaft, die das auch hatten. Die erzählen das aber auch erst, als ich damit angefangen habe von mir zu berichten. Und das Einschlafproblem habe ich definitiv durch die Entspannungs-App in den Griff bekommen - das ist echt richtig super - schlafen - und das ist wichtig - geht Top ! Aber wenigstens ist man nicht mit seinen Problemen hier allein. Nur wenn wieder so eine dämliche Panik-Attacke kommt, vergisst man das alles. Gruss, Sascha |