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  WhatsApp Gruppe gegen Angst und Panik
Geschrieben von: Sarah21 - 17.03.2016, 20:42 - Forum: Rat & Tat - Antworten (66)

Hallo ihr Lieben,
ich habe eine WhatsApp Gruppe gegen Angstzustände und Panikattacken gegründet.
Wir sind allerdings erst zwei Mitglieder. Würden uns über weitere Betroffene freuen.
Wer Interesse hat kann sich gerne bei mir melden.
Liebe Grüße Sarah21 Smile

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Shy Es ist kompliziert...
Geschrieben von: SH-50 - 08.03.2016, 21:50 - Forum: Erfahrungsaustausch für Angehörige - Antworten (2)

Tja, wo soll ich anfangen?

Ich muss wohl ein wenig ausholen, um meine augenblickliche Situation zu schildern. Habt also Verständnis dafür, wenn es ein bisschen länger wird...

Ich bin 50 Jahre alt und seit einem halben Jahr mit meinem Freund zusammen, der unter A&P leidet. Wie sehr, stellt sich für mich allerdings erst jetzt langsam heraus.

Wir haben uns kennengelernt in einer Situation, die er scheinbar gut im Griff hatte - wie ich heute sicher weiß, sah es allerdings nur so aus. Er hatte sich diesen einen Termin pro Woche vorgenommen und allen den lustigen, selbstbewussten, kontaktfreudigen Menschen vorgespielt. Ich bin nun allerdings durch eine Beraterinnenausbildung "vorgeschädigt" und habe ihm das nicht eine Minute abgenommen. Wir haben uns immer öfter gut unterhalten und im Laufe von zwei Jahren immer weiter angenähert, auch mal außerhalb dieses Kreises getroffen und uns schließlich verliebt. Soweit, so schön...  Smile

Mein Freund hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass er unter A&P leidet. Da ich - rein kognitiv - weiß, dass es Wege da raus gibt, hat mich das nicht unbedingt erschreckt. Er befindet sich auch in ambulanter Therapie seit ein paar Jahren, Klinikaufenthalte kommen allerdings nicht in Frage für ihn. 

Nach den ersten zwei, drei Monaten miteinander habe ich natürlich mehr von seinem Hintergrund mitbekommen. Was die ungefähren Auslöser waren, sofern er sie benennen kann zum Beispiel. Aber auch, dass diese scheinbare Leichtigkeit ihn jedesmal unendlich Kraft gekostet hat und er dann ein, zwei Tage gebraucht hat, sich von diesem wöchentlichen Termin zu erholen.

Ich war glücklich über seine Offenheit - nicht selbstverständlich in seiner Situation. Habe versucht, ihm zu signalisieren, dass es in Ordnung so ist, ich ihn so liebe, wie er nun mal ist. Wir haben uns gegenseitig einfach nur gut getan!

Hhm, ich weiß eigentlich gar nicht genau, wann das gekippt ist. Irgendwann wurde ihm dann alles zuviel, zu intensiv, wie er sagt. Dabei spielen auch Faktoren eine Rolle, die außerhalb unseres Einflussbereiches lagen - eine längst fällige Renovierung seiner Wohnung (seinem "sicheren Hafen"), die sich deutlich länger hinzog als geplant und ihn sehr belastet hat. Zeitgleich bei mir vermehrter Stress wegen einer anstehenden Prüfung, den er dann auch mitbekam.

Nun bin ich ein Mensch, der gerne verstehen möchte, warum etwas so ist und gegebenenfalls, ob sich etwas ändern lässt. Dazu sehr kommunikativ. So ticke ich eben. Ich habe also versucht, zu hinterfragen, wo er denn Auslöser sieht für seinen von mir bemerkten allmählichen emotionalen Rückzug. "Er hasse es, hinterfragt zu werden. Sein Psychologe bohre schon genug. Ich könne ihm nicht helfen und überhaupt - er weiß selbst keine Antworten und ich setze ihn unter Druck."

Autsch - das saß! Auch wenn ich das sicher nicht beabsichtigt habe, hat ich ihn trotzdem unter Druck gebracht. So, dass er sich jetzt erst einmal in seiner Wohnung vergräbt und das mit sich allein abmachen will, was ihn beschäftigt. Dann kommt er wieder auf mich zu.

Jetzt kommt meine eigene Geschichte ins Spiel:
Ich habe selbst einige Therapien durchgestanden, wegen einer massiven Essstörung, aber auch einer gewissen Co-Abhängigkeit von meinem ehemaligen Mann. Seit einigen Jahren habe ich das für mich soweit im Griff, dass ich sagen kann - oder besser konnte?! - ich habe das wieder im Griff und bin stabil. Aus der Co-Abhängigkeit habe ich mich durch eine rigorose Trennung befreit, verbunden mit einer Neuausrichtung im beruflichen Sektor. Ich bin stolz auf das, was ich dadurch an Veränderung erlebt habe. Z.B. den Rückgang der Symptomatik, was die Essstörung angeht. 
Was ich damit eigentlich sagen möchte: Ich weiß, dass es sich lohnt zu kämpfen, aber auch, dass es nicht in jeder Situation des Leidensweges geht, wenn man betroffen ist. Mir ist bewusst, dass es sich vermutlich für den einen oder anderen hier nach einem klassischen "Helferkomplex" anhören mag - aber nein, das ist es nicht. Soweit habe ich mich reflektiert. Es dreht sich mir um das gemeinsame Aushalten der Situation, darum, den Kontakt zu ihm nicht zu verlieren. Und die Situation für ihn nicht noch schlimmer zu machen.

Im Moment spüre ich allerdings auch sehr deutlich meine Grenzen, wie meine besiegt geglaubten "alten Muster" auf einmal wieder an Macht gewinnen. Tatenlos daneben stehen und zusehen kann ich aber auch nicht. 

Habt Ihr eine Idee oder Tipps, wie ich einerseits mich selbst schützen kann, andererseits aber ihm signalisieren, dass ich für ihn da sein möchte? Bin da trotz jeder Menge Wissen und einiger persönlicher Erfahrung im Moment einfach ratlos...

Fragende Grüße in die Runde

Kratz

SH-50

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  überfordert
Geschrieben von: Raven2160 - 06.03.2016, 12:08 - Forum: Erfahrungsaustausch - Antworten (95)

Hallo liebe Community,

ich bin neu hier Smile und freue mich über rege Unterhaltungen mit euch. 

Ein bisschen was zu mir. Ich bin 33 Jahre alt, männlich und leide seid vielen Jahren an einer Angst- und Panikstörung.

Im Moment ist diese wieder schwer auszuhalten.

Der Grund ist eigentlich ein erfreulicher. Vor zwei Tagen habe ich 2 Meerschweinchen geschenkt bekommen. Ich wollte schon immer ein Haustier. Idealerweise wäre ein Hund schön. Dies lässt sich aber nicht mit meinem Beruf vereinbaren.
So hab ich nun die beiden Meerschweinchen.
Als kleiner Junge hatte ich schon einmal ein Meerschwein, allerdings so wie es ist wird einem ja eine Menge abgenommen als kleines Kind. Und nun sehe und merke ich das man schon eine hohe Verantwortung für die beiden hat. Und dies überfordert mich gerade. Wie es halt so ist steigere ich mich in sämtliche ausgemalten Katastrophen hinein. Das geht über Kleinigkeiten, wie wann besorge ich neues Futter wenn ich Spätdienst habe bis zu Sachen, was mache ich wenn die beiden krank werde oder sich verletzen. Oder was mache ich wenn einer schlecht isst.
Natürlich sind die Lösungen alle ganz einfach, zum Tierarzt gehen, Futter abends kurz nach dem Spät kaufen ( dann geht man halt mal früher). Aber für mich sind diese Lösungen im Moment einfach nicht greifbar.
Ich muss sagen so schlecht wie ich mich jetzt gerade fühle habe ich mich schon sehr lange nicht mehr gefühlt. Ich fühle mich hin und hergerissen als wenn es mich innerlich auseinander reißt und dann diese extreme Angespanntheit. Und ich weiß mir im Moment einfach nicht zu helfen.
Ich freue mich natürlich auch über die beiden, nur im Moment überwiegt eindeutig die Angst.

Vielleicht gibt es ja jemanden der sich so ähnlich gefühlt hat.
Ich würde mich freuen wenn wir darüber reden könnten.

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Sad Langsam am Ende meiner Kräfte.
Geschrieben von: JanaWill - 02.03.2016, 20:05 - Forum: Erfahrungsaustausch für Angehörige - Antworten (7)

Hallo ihr Lieben, ich bin 23 und mein Freund ebenfalls 23.
Er hatte vor einigen Jahren so einen oft beschriebenen "Herzanfall"-laut seinen Erzählungen...
Nun seit ca 5 Monaten ging alles ganz schön schnell, aufgrund der vielen Fehlzeiten hat er seine Ausbildung verloren, und seitdem fast komplette Isolation. Jeder Gang nach draußen wird für ihn zur Hölle, "Herzanfälle", Luftnot und wackelige Beine. Dann kam vor 2 Monaten ein aufwärtsschwung, er war wieder völlig motiviert und Schritt für Schritt wurde es besser, vor 3 Wochen waren wir sogar lange Bummeln, es schien alles wie ein Traum. Letzte Woche kam dann wieder eine schlechte Nachricht von seiner Mutter, und seitdem ist wieder alles der pure Horror.
Wir sind relativ frisch zusammen und haben neben der Sache auch jede Menge andere Probleme. Ich weiß allmählig nicht mehr, wo ich meine Kraft ihn zu unterstützen hernehmen soll,vorallem in dieser Hilflosigkeit von ihm. Wie geht ihr langfristig damit um? Ganz oft weine ich und bin überfordert, gestresst und all das! Ich fühle mich manchmal so überlagert, als 24/7 Schwester. Kennt ihr das? Muss ich mich egoistisch fühlen?


P.S. in eine Klinik würde er unter keinen Umständen wollen, "so weit weg von mir"; nach einem Psychiater sind wir auf der Suche, aber da gibst ja auch nur Wartelisten von 3-4 Monaten mindestens.

Bin für jeden Rat dankbar!

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