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  Baclofen
Geschrieben von: paulfranz - 03.01.2017, 19:11 - Forum: Chemische Medikamente - Keine Antworten

Hallo,

Ich möchte euch hier ein "Aussenseiter"-Medikament vorstellen, dass in der Behandlung von Sucht, Angst und Depression z.T. sehr gute Erfolge erzielt. Nach dem Durchsuchen des Forums habe ich nur einen Beitrag gefunden, wo es nur beiläufig erwähnt wird.
Die Rede ist von Baclofen.
Es ist ein verschreibungspflichtiges Mittel, dass für die Behandlung bestimmter Spastiken zugelassen ist, u.a. für die Behandlung von MS. Ich glaube es ist seit den 1970er Jahren auf dem Markt.
Irgendwann stellten einzelne Leute bei sich als Nebenwirkung Suchtminderung (Anticraving), Angstlösung und Stimmungsaufhellung fest. Diese Nachricht verbreitete sich erst langsam übers Internet. Einen Bekanntheitsschub hat das Buch "Das Ende meiner Sucht" von Olivier Ameisen (von Beruf Kardiologe) gebracht. Er beschreibt darin auf eindrucksvolle Weise wie er zeitlebens unter starken Ängsten gelitten hat und später zum schweren Alkoholiker wurde (u.a. einige Notfallaufnahmen im Koma). Er selbst recherchierte im Internet stieß auf Baclofen und therapierte sich unter Absicherung durch Ärztekollegen selbst. Bei Ihm ein durchschlagender Erfolg. Blieben, was seine Sucht und Ängste betrifft, alle anderen Therapien ohne Erfolg, gelang ihm mit Baclofen schlichtweg eine Heilung. Erstmal ist dies nur ein Einzelfall, daher informiert euch mal über Google mit den Stichworten "Baclofen, Angst, Sucht, Depression"oder besucht das Forum  http://www.alkohol-und-baclofen-forum.de. Dort gibt es auch Beiträge zu den Themen Angst und Depression. Es scheint eine recht große Bandbreite an Wirksamkeit zu geben. Aber deutlich höher als 50%.
Aktuell forscht übrigens noch die Charite.
Ich selber nehme es seit ca. 1,5  Monaten und es hat auf mich eine deutliche Wirkung.  Stärker als Lyrika, Mirtazapin und Duloxalta, die bei mir trotz mehrmonatiger Anwendung nie richtig angeschlagen haben. 
Außer Seroquil bei Bedarf nehme ich keine weiteren Medikamente mehr und es geht mir besser als zuvor. Allerdings bin ich nicht angstfrei da ich schwer traumatisiert bin und Baclofen ersetzt nicht die psychotherapeutische Begleitung. Aber es unterstützt mich dabei, mir bestimmte Ängste (aus der Kindheit stammend und heute krankmachend wirkend) überhaupt erst anschauen und verarbeiten zu können.
Wie gesagt, es ist für den beschriebenen Zweck in Deutschland nicht zugelassen (z.B. in Frankreich aber schon) und daher verschreiben engagierte (Haus)Ärzte und Psychiater es "Off-Label", das heißt außerhalb der eigentlichen Zulassung allerdings dann nur auf Privatrezept.
Schwierig ist die richtige Dosisfindung. Sie sollte nur in Begleitung eines erfahrenen Arztes oder/und Therapeuten stattfinden, da häufig Nebenwirkungen wie Schwindel, Benommenheit, Müdigkeit u.a. auftreten können. Oft wird mit 15 mg/Tag angefangen und alle 3 Tage um 5 mg erhöht. Die wirksame Dosis scheint in den meisten Fällen bei 50 - 75 mg zu liegen. Ich nehme derzeit 60 mg und werde in Absprache mit meinem Psychiater mich an die 70 oder 75 mg "herantasten".
Ãœbrigens: Dass Baclofen für den beschriebenen Zweck nicht zugelassen ist, scheint an unserem Gesundheitssystem zu liegen. Verschiedene Hersteller (Generika) verdienen für den zugelassenen Zweck so gut daran, dass sie kein Interesse an einem neuen und teuren Zulassungsverfahren haben.
Falls ihr, angeregt durch diesen Beitrag, euch zu einer Baclofen-Therapie entschlossen habt, würde mich ein Erfahrungsaustausch mit euch interessieren. Postet bitte eure Erfahrungen.
Vielleicht gibt es schon Mitglieder hier, die Erfahrung mit Baclofen haben, dies aber noch nicht gepostet haben. Auch hier würden mich eure Erfahrungen interessieren.
Soweit erstmal.
Einen schönen Abend noch
und
Alles Gute!
Paul

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  Akupunktur
Geschrieben von: Angsthäschen86 - 30.12.2016, 08:35 - Forum: Sonstiges zu Therapien & Medikamenten - Keine Antworten

Hallo ihr Lieben,

ich wollte euch mal berichten dass ich Akupunktur gegen/für meine Angststörung ausprobiert habe. Vorweg möchte ich aber dazu sagen, dass ich eigentlich sehr schulmedizinisch eingestellt bin und weniger an Hokuspokus oder Heilerde und so Zeug glaube ;-)
Draufgebracht auf die Akupunktur hat mich meine Frauenärztin, der ich kürzlich bei der routinemäßigen Kontrolle mein Leid geklagt habe.
Sie hatte dann die zündende Idee - was ihren Wochenbettdepressiven hilft, kann mir ja nicht schaden.
Zwar wäre dieser Arzt für mich relativ weit zu fahren, aber angeblich sei er auf diesem Gebiet ein wahrer Experte.
Ich dort also mehr oder weniger skeptisch angerufen und sogar direkt Termine bekommen.

Die erste Anamnese dauerte eine gefühlte Ewigkeit und er fragte mich wirklich bis ins kleinste Detail über meine Beschwerden aus. Er hatte dabei wirklich richtig Verständnis und tat die Angst nicht als Kleinigkeit ab.
Nachdem er sich ein Bild gemacht hatte von mir begann die Akupunktur. Zuerst klopfte er viele Punkte an meinem Körper ab, drückte auf bestimmte Stellen und fragte dann wie es sich dort anfühlt. Dann setzte er je nachdem ob ich an der Stelle Beschwerden hatte, an anderen Punkten im Körper die Nadeln. Ich war zu dem Zeitpunkt schon völlig fasziniert, weil ich total skeptisch auf der Liege lag, aber die Bauchschmerzen an einer Stelle von einem Schlag auf den anderen zu 100% weg waren!
Als die ersten Nadeln gesetzt waren folgte der zweite Teil. Hierbei sollte ich mir eine bestimmte Situation vor Augen führen die mir Angst macht oder gemacht hat und ihm gleichzeitig erzählen wie es mir jetzt dabei geht wenn ich dran denke. Ich erzählte ihm dass sich Unruhe in meinem Bauch breit macht und sich meine Schultern anspannen. Dementsprechend setzte er wieder Nadeln und das Gefühl wurde besser. Irgendwann fühlte ich Trauer oder eine Art Nachdenklichkeit bezüglich dieser Angstsituation - ich war nicht mehr der Betroffene, sondern sah auf die Situation plötzlich wie ein "Dritter". Er stach wieder Nadeln und auch die Trauer und die Nachdenklichkeit verschwanden. Dann lies er die Nadeln noch 10 min nachwirken und die Sitzung war beendet.
Und was soll ich sagen - ich kann jetzt über diese Angstsituation nachdenken und es regt sich kein Muskel mehr in mir. Nichts.
Völlige Gleichgültigkeit.
Ich weiß nicht genau WIE das wirkt, aber es hilft echt! Vielleicht hilfts nur bei mir, weil ich unbedingt wollte dass ich endlich eine Lösung für mein Problem finde, aber egal. Einen Versuch war´s wert!
Ich werde dort jetzt noch ein paar Mal hinfahren und weitere Situationen "auflösen" lassen.... mal sehen wie sich dann die nächsten Monate gestalten.
Ich wollte euch jedenfalls dran teilhaben lassen und wenn jemand den Namen des Arztes haben möchte (ich weiß nämlich nicht ob man hier "Werbung" machen soll/darf) dann kann er mir gern ne PN schreiben Smile

LG
Angsthäschen

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  Erste 14 Tage mit Escitalopram 10mg bei euch??
Geschrieben von: chris1985 - 17.12.2016, 12:39 - Forum: Chemische Medikamente - Antworten (10)

Also ich habe am Montag wieder angefangen damit und kämpfe seit dem wieder mit vermehrter Angst Unruhe vorallem meine Hertzphobie lebt wieder auf da ich heute zweimal kurz ein stechen in der Brust spürte. Messe schon wieder stündlich meinen Blutdruck obwohl der ok ist.
Wie hat eire Anfangsphase ausgesehen??

Glg Chris

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Sad Gewichtzunahme unter Ziprasidon
Geschrieben von: Poetica11 - 11.12.2016, 16:07 - Forum: Chemische Medikamente - Keine Antworten

Hallo ihr Lieben,

ich nehme insgesamt 200 mg Ziprasidon. Morgens 80 mg und abends 120 mg. Nun habe ich leider innerhalb von zwei Jahren 40 Kilo zugenommen und habe das Gefühl, dass es vom Ziprasidon kommt (weil da die Gewichtszunahme so richtig angefangen hat). Mein Psychiater meint, dass das Ziprasidon eigentlich gewichtsneutral sei, aber man könnte natürlich nicht ausschließen, dass die Gewichtszunahme daher rührt.

Hat von euch jemand schon Erfahrungen mit diesem Medikament gemacht?

Liebste Grüße
Poetica11

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